
Die Fachleute am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching können nun noch die bereits erhaltenen Daten auswerten – neue Beobachtungen wird es auf absehbare Zeit nicht geben, womöglich nie mehr.
Bis zum Angriff von Putins Truppen hatte die Zusammenarbeit bestens funktioniert: Das Gerät war mit einer russischen Proton-Rakete gestartet. Die Fachleute in Deutschland und Russland teilten sich den Himmel auf und werteten die Daten aus.
Erosita, so groß wie ein Bierfass, hat bereits vier Himmelsdurchmusterungen im Röntgenbereich beendet. Es sieht den Himmel so detailliert wie kein Röntgen-Instrument zuvor. Die Astronomen hatten gehofft, den Himmel mindestens achtmal zu durchmustern und dabei hunderttausend Galaxienhaufen zu erfassen.
Der Satellit Spektrum-Röntgen-Gamma befindet sich im Lagrange-Punkt 2, anderthalb Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Dort ist das James Webb-Weltraumteleskop sein neuer Nachbar.
Im Sicherheitsmodus hat der Satellit alle nicht notwendigen Funktionen abgeschaltet. Wissenschaftliche Beobachtungen finden nicht mehr statt – doch das Teleskop lässt sich jederzeit wieder in Betrieb nehmen, sofern es die politische Lage zulässt.