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Die französisch-algerische Sängerin Souad Massi
Zeichne mir ein Land

Die 1972 in Algerien geborene Musikerin Souad Massi singt über die Unsicherheit junger Menschen, die fragile Natur und die Grausamkeit totalitärer Gesellschaften. Ihr Album „Zeichne mir ein Land“ hat sie auch für „Menschen geschrieben, die sich an Flugzeuge klammern“.

Am Mikrofon: Grit Friedrich |
Eine Frau sitzt auf einem Stuhl mit ihrer Gitarre und lächelt.
Souad Massi ist eine algerische Sängerin. 2001 veröffentlichte sie ihr Debütalbum "Raoui". (Aurore Vinot)
Die französisch-algerische Sängerin Souad Massi, 1972 in Algier geboren, wuchs mit kabylischer Musik, Chaabiklängen und U2 auf und hat ihr aktuelles Album nach der gallo-römischen, über die Quellen der Seine wachenden Göttin Sequana benannt. Massis Lieder mäandern zwischen Folk, Country, Calypso und Bossa nova und beschreiben die Sonne ihrer Kindheit, das Gefühl der Unsicherheit junger Menschen, die fragile Natur und die Grausamkeit totalitärer Gesellschaften.

Schmerz und Hoffnung

„Sequana“ verknüpft Schmerz und Hoffnung, auch bei ihrem arabischsprachigen Cover des Johnny-Cash-Klassikers „Hurt“. „Algerien ist in mir eingeschrieben“, das Exil ist etwas anderes. Exil bedeutet „Menschen, die sich an die Flugzeuge klammern, die aus Kabul abfliegen, wenn die Taliban zurückkehren“. Für diese Menschen hat Souad Massi „Dessine-moi un pays“ (Zeichne mir ein Land) geschrieben.