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Die Megastadt von morgen

In Mumbai drängen sich derzeit 18 Millionen Menschen, in Schanghai sind es 14 Millionen - nur zwei Beispiele für eine Trend, der allerorts sichtbar wird: Die Welt wird städtisch. Seit 2007 leben genauso viele Menschen in Städten wie auf dem Land.

    In Teilen Asiens und Afrikas erreicht die Verstädterung derzeit Höchstgeschwindigkeit. 2005 zählten die Vereinten Nationen erstmals 20 Megastädte, Städte mit mindestens 10 Millionen Einwohnern. Im Jahr 2015 sind es voraussichtlich 26 megacities weltweit, 22 davon in Entwicklungsländern. Hinzu kommen mega-urbane Regionen, Agglomerationen, die aus eng verflochtenen, zunehmend zusammenwachsenden Mittel- und Großstädten bestehen. Manche der urbanen Riesen sind zunehmend von Chaos, Armut und Umweltproblemen geprägt, in Ländern wie Nigeria oder Bangladesh etwa.

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    Die Probleme treffen allerdings auch die reichen Städte. Überall dort, wo die Bevölkerungsdichte explodiert, stellen sich grundlegende Fragen der Infrastruktur und der Versorgungssicherheit. Wie reagieren die Megastädte auf das Schwinden der Wasserreserven, wie auf den stetig wachsenden Hunger? Welche Risiken und Chancen, welche Visionen bieten sie?

    "Themenreihe im Deutschlandfunk"

    In lockerer Folge beleuchtet Wissenschaft im Brennpunkt die unterschiedlichen Aspekte dieser im 20. Jahrhundert erstmals aufgetretenen Siedlungsform.

    13.06.10: Der Traum von Agropolis. Der Wolkenkratzer als Bauernhof
    Das wachstumsstärkste Segment unter all den Städten der Menschheit sind die Riesenstädte oder Megacities mit Einwohnerzahlen jenseits der fünf Millionen. Solche Bevölkerungsmassen wollen aber ernährt werden. Traditionelle Konzepte wie der Import aus mehr oder weniger fernen Agrarregionen stoßen an ihre Grenzen. Hilfe versprechen neuartige Konzepte.



    28.11.10: Am Tropf. Wenn Metropolen das Wasser ausgeht
    Wasser hat Los Angeles zu dem gemacht, was es heute ist: eine Millionenmetropole. Gewaltige Wasserleitungen transportieren den wertvollen Rohstoff über hunderte von Kilometern in den trockenen Süden Kaliforniens. Doch nun hängt die Stadt am Tropf. Bereits jetzt reicht das importierte Wasser kaum, um den Bedarf dieses riesigen urbanen Gebiets zu decken. Die stetig wachsende Bevölkerung und der Klimawandel werden die Situation in den kommenden Jahrzehnten wohl drastisch verschärfen.

    09.01.11: Der Tag davor. Eine Metropole baut für das große Beben
    Kalifornien ist eins der Risikogebiete, in denen Millionen Menschen mit der unmittelbar drohenden Gefahr schwerer Erdbeben leben. Dort versucht die Städte so erdbebensicher wie nur möglich zu gestalten und die Menschen auf den Ernstfall vorzubereiten. Doch ist ein wirkungsvoller Schutz für Millionen von Menschen überhaupt machbar? Die Frage ist von weitreichender Bedeutung. Weltweit siedeln immer mehr Menschen in seismisch aktiven Gebieten, mit verheerenden Beben rechnen etliche der größten Ballungsräume: Tokio, Jakarta, Teheran, Manila, Istanbul.

    10.07.11:China geht das Wasser aus. Konzepte gegen den Mangel
    China schreitet mit Sieben-Meilen-Stiefeln voran. Wachstumszahlen von Wirtschaft und Bevölkerung überschlagen sich und Megastädte schießen zuhauf aus dem Boden. Doch bei alle dem Glanz kämpft China zunehmend mit einem Versorgungsproblem. Denn dem "Reich der Mitte" geht das Wasser aus. Mit gemeinsamen Projekten versuchen chinesische und deutsche Forscher einer befürchteten Katastrophe zu begegnen.


    Weiterhin geplant:

    17.07.11: Das Auto ist das Problem. Chinas Planer entschleunigen den VerkehrDie Vision ist relativ klar: In Zukunft surren Elektroautos wie an einer Perlenkette aufgereiht über Autobahnen. Doch was erwartet uns auf dem Weg in diese Zukunft? Die Probleme, die das Auto verursacht sind heute schon akut: Umweltprobleme, Gesundheitsprobleme, Probleme bei der Verkehrsplanung. Und sie werden heute schon gelöst, beispielsweise in der chinesischen Millionenstadt Hefei. Von den Konzepen dort können auch die Industriestaaten bei der Lösung ihrer Verkehrsprobleme etwas lernen.

    Lebensmittel in einem Supermarktregal
    Nahrungsquelle Supermarkt (Stock.XCHNG / lurba)
    Downtown Los Angeles vom Griffith Observatorium gesehen.
    Downtown Los Angeles. (Holger Kroker)
    Die Ruinen der Missionskirche San Juan Capistrano bei Los Angeles.
    San Juan Capistrano (Holger Kroker)
    Eine chinesische Famile betrachtet den Drei-Schluchten-Damm am Jangtse-Fluss in der Provinz Hubei.
    Eine chinesische Famile betrachtet den Drei-Schluchten-Damm am Jangtse-Fluss in der Provinz Hubei. (AP Archiv)
    Stadteinwärts staut sich in Köln der Verkehr, nachdem viele Pendler wegen des Bahnstreiks auf das Auto umgestiegen sind.
    Verkehrsstau (AP)
    "Weiterführende Links ins Internet"


    UN-Habitat: Städtebericht 2008/2009

    International Geographical Union: Task-Force Megacities

    Bundeszentrale für Politische Bildung: Dossier Megacities

    IEEE: Bericht Megacities

    Siemens AG: Sustainable City Development