Überfüllte Hörsäle sind Saori Kawashita als erstes aufgefallen, als sie ein Jahr lang Politologie an der FU Berlin studierte. Dennoch hat sie lieber in Deutschland studiert, als an ihrer Heimatuniversität in Kyoto.
Weil ich über Politik von Europa studieren möchte. Also in Japan kann man auch das studieren, aber das ist nur von dem japanischen Blick und das ist schade für mich. So ich möchte studieren, was Europa denkt, das ist vielleicht besser in Deutschland oder Europa als in Japan.
Auch Takayuki Kobayashi hat es im Ausland besser gefallen. Er hat zweieinhalb Jahre in Washington DC. Wirtschaftswissenschaften studiert.
An den US-amerikanischen Colleges sind die Seminare sehr klein, etwa 20 bis 30 Studierende. Sie verwenden viel Zeit auf Diskussionen, Präsentationen und Forschung. In Japan dagegen sind die meisten Klassen oft mit über hundert Studierenden belegt, die nichts anderes tun, als den langweiligen Vorlesungen des Professors zuzuhören.
Sein Auslandsstudium hat sich für Takayuki Kobayashi bereits bezahlt gemacht, denn er hat schon einen Arbeitsvertrag bei einem US Konzern, wo er nächstens Frühjahr anfangen wird. Den Kontakt zum College in den USA konnte er schnell herstellen, denn seine japanische Universität, die Ritsumeikan in Kyoto, unterhält Austauschprogramme mit vielen Partneruniversitäten in der ganzen Welt. Das gilt auch für viele andere japanische Hochschulen, trotzdem ist die Zahl ausländischer Studierender in Japan noch eher gering. Professor Toshiro Tanaka von der Keio Universität in Tokyo ist deshalb nicht zufrieden mit der jetzigen Situation.
Dieses Jahr haben sich 636 ausländische Studierende an der Keio eingeschrieben, aber diese Zahl ist geringer, als wir es uns wünschen. Wir selbst haben nur 250 Studierende ins Ausland schicken können. Das ist auch sehr wenig. Unser Ziel bis 2006 ist es, diese Zahl auf beiden Seiten auf jeweils tausend Studierende pro Jahr zu erhöhen.
Grace Suda aus den USA studiert Politik an der städtischen Universität von Kyoto. Von ihrem Auslandsstudium in Japan ist sie nicht sehr begeistert
Ich habe das Gefühl, es gibt überhaupt keine klaren Studienregeln. Es gibt keine Ziele, die man erreichen muss, es gibt keinen richtigen Anfang und kein richtiges Ende des Studiums. Das einzige, was mir die Information gibt, dass ich bald den Abschluss mache ist die Abschlussarbeit. Aber das ist alles. Und dieses unstrukturierte Lernen ist irgendwie sehr enttäuschend für mich.
Grace Suda lebt in einem internationalen Studentenwohnheim etwas außerhalb von Kyoto. Wie viele ihrer Mitbewohner wird auch sie vom japanischen Kultusministerium gefördert.
Die japanische Regierung versorgt viele ausländische Studierende sehr großzügig mit dem "Monbusho-Stipendium". Wir erhalten 170.000 Yen pro Monat plus eine Befreiung von den Studiengebühren.
Auch Studierende aus Deutschland können das Monbusho Stipendium bekommen. Sie bewerben sich über den Deutschen Akademischen Auslandsdienst. Der monatliche Zuschuss wird ähnlich hoch ausfallen, etwa 1.200 Euro. Ein Betrag mit dem Studierende auch in Japan schon ganz gut leben können. Kann Grace Suda ein Auslandsstudium in Japan weiterempfehlen?
Für ausländische Studierende ist es, glaube ich, einfacher in Japan den Master zu machen. Es wird halt nicht viel von einem erwartet. Aber eine akademische Herausforderung ist das nicht gerade.
Weil ich über Politik von Europa studieren möchte. Also in Japan kann man auch das studieren, aber das ist nur von dem japanischen Blick und das ist schade für mich. So ich möchte studieren, was Europa denkt, das ist vielleicht besser in Deutschland oder Europa als in Japan.
Auch Takayuki Kobayashi hat es im Ausland besser gefallen. Er hat zweieinhalb Jahre in Washington DC. Wirtschaftswissenschaften studiert.
An den US-amerikanischen Colleges sind die Seminare sehr klein, etwa 20 bis 30 Studierende. Sie verwenden viel Zeit auf Diskussionen, Präsentationen und Forschung. In Japan dagegen sind die meisten Klassen oft mit über hundert Studierenden belegt, die nichts anderes tun, als den langweiligen Vorlesungen des Professors zuzuhören.
Sein Auslandsstudium hat sich für Takayuki Kobayashi bereits bezahlt gemacht, denn er hat schon einen Arbeitsvertrag bei einem US Konzern, wo er nächstens Frühjahr anfangen wird. Den Kontakt zum College in den USA konnte er schnell herstellen, denn seine japanische Universität, die Ritsumeikan in Kyoto, unterhält Austauschprogramme mit vielen Partneruniversitäten in der ganzen Welt. Das gilt auch für viele andere japanische Hochschulen, trotzdem ist die Zahl ausländischer Studierender in Japan noch eher gering. Professor Toshiro Tanaka von der Keio Universität in Tokyo ist deshalb nicht zufrieden mit der jetzigen Situation.
Dieses Jahr haben sich 636 ausländische Studierende an der Keio eingeschrieben, aber diese Zahl ist geringer, als wir es uns wünschen. Wir selbst haben nur 250 Studierende ins Ausland schicken können. Das ist auch sehr wenig. Unser Ziel bis 2006 ist es, diese Zahl auf beiden Seiten auf jeweils tausend Studierende pro Jahr zu erhöhen.
Grace Suda aus den USA studiert Politik an der städtischen Universität von Kyoto. Von ihrem Auslandsstudium in Japan ist sie nicht sehr begeistert
Ich habe das Gefühl, es gibt überhaupt keine klaren Studienregeln. Es gibt keine Ziele, die man erreichen muss, es gibt keinen richtigen Anfang und kein richtiges Ende des Studiums. Das einzige, was mir die Information gibt, dass ich bald den Abschluss mache ist die Abschlussarbeit. Aber das ist alles. Und dieses unstrukturierte Lernen ist irgendwie sehr enttäuschend für mich.
Grace Suda lebt in einem internationalen Studentenwohnheim etwas außerhalb von Kyoto. Wie viele ihrer Mitbewohner wird auch sie vom japanischen Kultusministerium gefördert.
Die japanische Regierung versorgt viele ausländische Studierende sehr großzügig mit dem "Monbusho-Stipendium". Wir erhalten 170.000 Yen pro Monat plus eine Befreiung von den Studiengebühren.
Auch Studierende aus Deutschland können das Monbusho Stipendium bekommen. Sie bewerben sich über den Deutschen Akademischen Auslandsdienst. Der monatliche Zuschuss wird ähnlich hoch ausfallen, etwa 1.200 Euro. Ein Betrag mit dem Studierende auch in Japan schon ganz gut leben können. Kann Grace Suda ein Auslandsstudium in Japan weiterempfehlen?
Für ausländische Studierende ist es, glaube ich, einfacher in Japan den Master zu machen. Es wird halt nicht viel von einem erwartet. Aber eine akademische Herausforderung ist das nicht gerade.