
Bundeskanzler Merz sagte, die Europäer begrüßten nachdrücklich die Ankündigung von US-Präsident Trump, Kiew Sicherheitsgarantien im Falle eines Friedensabkommens zu geben. Ob Deutschland am Ende auch Bodentruppen stelle, stehe erst am Ende einer Debatte, betonte der Kanzler. Bundesaußenminister Wadephul sagte im Deutschlandfunk, die Beteiligung der USA an den Sicherheitsgarantien sei eine neue Qualität. Mit Blick auf eine mögliche Beteiligung der Bundeswehr meinte der CDU-Politiker, es müsse zunächst klar sein, wozu diese in der Lage sei. Diese Entscheidung müsse in der Koalition und im Bundestag getroffen werden. Auch der SPD-Außenpolitiker Mützenich äußerte sich zurückhaltend. Er sagte ebenfalls im Deutschlandfunk, es sei unklar, welche Aufgaben nationalstaatliche Truppen genau hätten. Mützenich plädierte dafür, zunächst die Vereinten Nationen oder die OSZE mit einzubeziehen.
Der Co-Vorsitzende der Linken, van Aken, kritisierte, dass es in der Debatte derzeit nur um die Stationierung von NATO-Soldaten gehe, die dann direkt russischen Soldaten gegenüberstünden. Van Aken sagte im ZDF, im Falle von Missverständnissen oder Provokationen sei die Gefahr eines großen Krieges groß. Er hatte sich für eine UNO-Blauhelmtruppe als Beobachtermission ausgesprochen.
Diese Nachricht wurde am 19.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.