Afghanistan
Dobrindt will direkt mit Taliban über Abschiebungen reden

Bundesinnenminister Dobrindt will mit den Taliban ein Abkommen über die Aufnahme abgeschobener Afghanen erzielen. Nach wie vor seien Dritte nötig, um Gespräche mit der Regierung in Kabul zu führen, sagte der CSU-Politiker dem Magazin "Focus". Eine Dauerlösung dürfe dies aber nicht sein.

    Dobrindt spricht während eines Pressestatements und gestikuliert mit der rechten Hand. Im Hintergrund eine blau-magentafarbene Wand.
    Bundesinnenminister Dobrindt (Hannes P. Albert / dpa / Hannes P Albert)
    Der Minister fügte hinzu, stattdessen schwebe ihm vor, direkt Vereinbarungen zu treffen, um Rückführungen zu ermöglichen. Bislang gebe es weder mit Afghanistan noch mit Syrien Vereinbarungen. Mit Syrien gebe es immerhin Kontakte für ein Abkommen, um Straftäter abzuschieben.
    Seit der Machtübernahme durch die radikal-islamischen Taliban im Jahr 2021 gab es mit einer Ausnahme aus Deutschland keine Abschiebungen nach Afghanistan mehr. Die Taliban-Regierung ist weitgehend geächtet. Offizielle Verhandlungen mit ihr sind bislang selten.
    Diese Nachricht wurde am 03.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.