Im Süden Kalifornien regnet es scheinbar nie! Albert Hammond trällerte das zu besten Flower-Power-Zeiten, vor über 30 Jahren. Andere vor ihm wussten auch schon Bescheid ...
" Mark Twain soll einmal gesagt haben: In Kalifornien ist Whisky zum Trinken da. Und Wasser, um darum zu kämpfen!"
Das wiederum sagt ein noch lebender Kalifornier: David Purkey vom Natural Heritage Institute in Sacramento. Dort befasst sich der Hydrologe mit den Wasser-Ressourcen des Küstenstaates. Sie sind ziemlich ungleich verteilt. In Kalifornien - kann man sagen - fällt Regen zur falschen Zeit am falschen Ort. Purkey:
"Wir haben hier mediterranes Klima. Wasser bräuchten wir eigentlich im Sommer. Doch Regen fällt praktisch nur im Winter, als Niederschlag oder Schnee. Und das auch noch im Norden. Gebraucht wird das Wasser aber vor allem im Süden, im Ballungsraum von Los Angeles."
Mit großem technischem Aufwand wird das Wasser Kaliforniens deshalb umverteilt: Durch schier endlose Pipelines fließt die kostbare Ressource von Norden nach Süden und füllt riesige Speicher-Seen. Ein Großteil davon ist Schmelzwasser aus der Sierra Nevada. Das Gebirge verläuft entlang der kalifornischen Ostgrenze. Es ist bis zu 4400 Meter hoch. Sierra Nevada, das heißt so viel wie "verschneiter Gebirgszug". Doch die Schneekuppe schrumpft dahin. Eine Folge steigender Außentemperaturen. Kalifornien gerät damit zum anschaulichen Beispiel dafür, wie der Klimawandel Wasserknappheit zusätzlich verschärfen kann. Die US-Ingenieurin Annette Huber-Lee, Leiterin des Wasser-Programms beim Stockholm-Umweltinstitut:
"Ich denke, die Auswirkungen für die Wasserversorgung werden dramatisch sein. Wir erleben jetzt schon, dass der Schnee rascher schmilzt. Früher hat sich das bis in den Sommer hingezogen. Heute taut der Schnee bereits im Frühjahr ab. Und im Sommer, wenn man den Abfluss dringend bräuchte, gibt es keinen mehr."
Auch David Purkey sieht die Lage sehr kritisch:
"Die Schneegrenze in der Sierra Nevada lag immer bei etwa 2000 Metern. Inzwischen ist sie auf 2200 geklettert, und dieser Trend hält weiter an. Das wird so weit gehen, bis kein Schnee mehr da ist, der abschmilzt, und Kalifornien dieses wichtige Wasser-Reservoir verliert. Den Bedarf von Städten, Landwirtschaft und Umwelt zu decken, wird dann noch viel schwieriger."
Eines Tages mache ich mich nach Kalifornien auf. Um zu sehen, wie es dort ist. Doch was wird das sein? Ein Sonnenstaat, dem das Wasser ausgeht. Annette Huber-Lee und David Purkey haben nun einen Auftrag. Der kommt von Arnold Schwarzenegger. Kaliforniens Gouverneur will genau wissen, welche Folgen die Klimaerwärmung für Kalifornien haben wird. Und insbesondere: Wie es mit der Wasserversorgung weitergehen soll.
Diese Frage wollen die Wissenschaftler beantworten. Huber-Lee und Purkey arbeiten deshalb an einer Prognose für die nächsten Jahrzehnte. Am Computer modellieren sie, wie es in Zukunft um Schneeschmelze, Stausee-Füllungen und die Wasserführung der Flüsse bestellt sein wird. Der nächste Schritt ist es dann, Management-Pläne für das immer knapper werdende Wasser zu entwickeln. Als Grundlage für künftige politische Entscheidungen. Purkey:
"Manche Leute sagen, wir brauchen zusätzliche Wasserspeicher. Andere sagen, wir sollten aufhören, in Kalifornien ausgerechnet Reis anzubauen. Aber was wir brauchen, ist eine genaue Analyse der Entwicklung. Und daran arbeiten wir."
" Mark Twain soll einmal gesagt haben: In Kalifornien ist Whisky zum Trinken da. Und Wasser, um darum zu kämpfen!"
Das wiederum sagt ein noch lebender Kalifornier: David Purkey vom Natural Heritage Institute in Sacramento. Dort befasst sich der Hydrologe mit den Wasser-Ressourcen des Küstenstaates. Sie sind ziemlich ungleich verteilt. In Kalifornien - kann man sagen - fällt Regen zur falschen Zeit am falschen Ort. Purkey:
"Wir haben hier mediterranes Klima. Wasser bräuchten wir eigentlich im Sommer. Doch Regen fällt praktisch nur im Winter, als Niederschlag oder Schnee. Und das auch noch im Norden. Gebraucht wird das Wasser aber vor allem im Süden, im Ballungsraum von Los Angeles."
Mit großem technischem Aufwand wird das Wasser Kaliforniens deshalb umverteilt: Durch schier endlose Pipelines fließt die kostbare Ressource von Norden nach Süden und füllt riesige Speicher-Seen. Ein Großteil davon ist Schmelzwasser aus der Sierra Nevada. Das Gebirge verläuft entlang der kalifornischen Ostgrenze. Es ist bis zu 4400 Meter hoch. Sierra Nevada, das heißt so viel wie "verschneiter Gebirgszug". Doch die Schneekuppe schrumpft dahin. Eine Folge steigender Außentemperaturen. Kalifornien gerät damit zum anschaulichen Beispiel dafür, wie der Klimawandel Wasserknappheit zusätzlich verschärfen kann. Die US-Ingenieurin Annette Huber-Lee, Leiterin des Wasser-Programms beim Stockholm-Umweltinstitut:
"Ich denke, die Auswirkungen für die Wasserversorgung werden dramatisch sein. Wir erleben jetzt schon, dass der Schnee rascher schmilzt. Früher hat sich das bis in den Sommer hingezogen. Heute taut der Schnee bereits im Frühjahr ab. Und im Sommer, wenn man den Abfluss dringend bräuchte, gibt es keinen mehr."
Auch David Purkey sieht die Lage sehr kritisch:
"Die Schneegrenze in der Sierra Nevada lag immer bei etwa 2000 Metern. Inzwischen ist sie auf 2200 geklettert, und dieser Trend hält weiter an. Das wird so weit gehen, bis kein Schnee mehr da ist, der abschmilzt, und Kalifornien dieses wichtige Wasser-Reservoir verliert. Den Bedarf von Städten, Landwirtschaft und Umwelt zu decken, wird dann noch viel schwieriger."
Eines Tages mache ich mich nach Kalifornien auf. Um zu sehen, wie es dort ist. Doch was wird das sein? Ein Sonnenstaat, dem das Wasser ausgeht. Annette Huber-Lee und David Purkey haben nun einen Auftrag. Der kommt von Arnold Schwarzenegger. Kaliforniens Gouverneur will genau wissen, welche Folgen die Klimaerwärmung für Kalifornien haben wird. Und insbesondere: Wie es mit der Wasserversorgung weitergehen soll.
Diese Frage wollen die Wissenschaftler beantworten. Huber-Lee und Purkey arbeiten deshalb an einer Prognose für die nächsten Jahrzehnte. Am Computer modellieren sie, wie es in Zukunft um Schneeschmelze, Stausee-Füllungen und die Wasserführung der Flüsse bestellt sein wird. Der nächste Schritt ist es dann, Management-Pläne für das immer knapper werdende Wasser zu entwickeln. Als Grundlage für künftige politische Entscheidungen. Purkey:
"Manche Leute sagen, wir brauchen zusätzliche Wasserspeicher. Andere sagen, wir sollten aufhören, in Kalifornien ausgerechnet Reis anzubauen. Aber was wir brauchen, ist eine genaue Analyse der Entwicklung. Und daran arbeiten wir."