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Einzelfallprüfung
"Wir haben bereits eine 99-prozentige Anerkennung von Syrern"

Ab morgen müssen sich syrische Flüchtlinge in Deutschland wieder einer Einzelfallprüfung unterziehen. Die Linke-Innenpolitikerin Ulla Jelpke sagte im DLF, sie halte eine persönliche Anhörung für unsinnig. Die Asylverfahren dürften nun wieder deutlich länger dauern.

Ulla Jelpke im Gespräch mit Tobias Armbrüster | 31.12.2015
    Ulla Jelpke (Die Linke) spricht am 17.01.2014 im Bundestag in Berlin. Auf der Tagesordnung im Bundestag steht unter anderem die Flüchtlingspolitik der EU sowie die Vergünstigungen für stromintensive Unternehmen.
    Die innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Ulla Jelpke (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Die Linken-Politikern Ulla Jelpke geht davon aus, dass die Bearbeitung der Anträge bis zu 17 Monate in Anspruch nimmt. Auch die geplante Personalaufstockung der Behörde für Migration und Flüchtlinge werde daran nichts ändern. Man müsse eher darüber diskutieren, wie man das BAMF entlasten könnte, fügte Jeplke hinzu.
    Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums bestätigte, dass die Einzelfallprüfung ab dem 1.1.2016 wieder eingeführt wird. Seit gut einem Jahr gilt für Syrer ein vereinfachtes Verfahren, in dem sie lediglich in einem Fragebogen ihre Fluchtgründe darlegen müssen.
    Das komplette Interview können Sie mindestens sechs Monate nachhören.