Beschluss der US-Regierung
Eliteuniversität Harvard wehrt sich gegen Ausschluss ausländischer Studierender

Die Eliteuniversität Harvard wehrt sich mit einer Klage gegen die Auflage der US-Regierung, keine ausländischen Studenten mehr aufzunehmen. Es handle sich bei der Entscheidung um eine verfassungswidrige Vergeltungsmaßnahme, heißt es in der Klageschrift. Kritik an der Entscheidung der US-Regierung kommt auch aus Deutschland.

    Außenansicht der Harvard Universität
    Harvard Universtität, Cambridge, USA (IMAGO / ZUMA Press Wire / IMAGO / Kenneth Martin)
    Die Universität erklärte, man werde eine einstweilige Verfügung beantragen, um das Heimatschutzministerium an der Durchführung der Auflage zu hindern.
    Die Regierung versuche mit einem Federstrich ein Viertel der Studentenschaft auszulöschen.
    Die Regierung von Präsident Trump hatte entschieden, dass auch bereits eingeschriebene Ausländer die Hochschule wechseln müssen – andernfalls verlieren sie ihren Aufenthaltsstatus in den USA. Heimatschutzministerin Noem begründete den Schritt unter anderem damit, dass Harvard aus Sicht der Regierung Antisemitismus und Gewalt auf dem Campus fördere.

    Kritik von der Bundesregierug

    Die Bundesregierung kritisierte die Entscheidung als Einschränkung der Demokratie. Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit seien Einschränkungen der Demokratie selbst, sagte ein Regierungssprecher. Aus dem Außenministerium hieß es, man erwarte, dass die Interessen deutscher Studenten angemessen berücksichtigt würden. Der Parlamentarische Staatssekretär im Digitalministerium, Jarzombek, warb in der "Rheinischen Post" für den Forschungsstandort Deutschland. Es gebe auch hier exzellente Hochschulen, an denen internationale Talente immer willkommen seien.

    Weitere Informationen

    Trump vs. Harvard - Wie die US-Regierung die Eliteuni in die Zange nimmt
    Neue Stufe im US-Kulturkampf? Int. mit Cornelia Wolf, Präsidentin Hertie School
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.