Bundeswehr
Ermittlungen gegen 55 Soldaten nach Vorfällen bei Fallschirmjägern

Zu den Vorfällen bei den Fallschirmjägern der Bundeswehr im rheinland-pfälzischen Zweibrücken sind weitere Details offiziell bestätigt worden.

    Fallschirmjäger steigen in ein Flugzeug.
    Nach Recherchen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gab es in dem Zweibrücker Falschirmjäger-Regiment eine rechtsextreme und offen antisemitische Clique (hier ein Archivbild von Fallschirmjägern). (dpa / Bernd Wüstneck)
    Eine Sprecherin des Heeres teilte mit, in den vergangenen Monaten habe es umfangreiche Ermittlungen gegen 55 Angehörige der betroffenen Einheit gegeben. Drei Soldaten seien bereits aus dem Dienst entfernt worden. Bei 19 anderen habe man die Entlassung eingeleitet.
    Die Bundeswehr kündigte nach den Vorwürfen von Rechtsextremismus, sexualisierten Übergriffen und Drogenmissbrauch Konsequenzen an. Bundesverteidigungsminister Pistorius nannte die Vorkommnisse erschütternd und kritisierte, die militärische Führung vor Ort habe nicht schnell genug reagiert.
    Nach Recherchen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gab es in dem Zweibrücker Falschirmjäger-Regiment eine rechtsextreme und offen antisemitische Clique. Das Blatt berichtet von Hitlergrüßen und einer Nazi-Party. Darüber hinaus seien Frauen mit Exhibitionismus und sexistischer Sprache konfrontiert worden.
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.