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EU und die Türkei
"Mit Herrn Erdogan ist keine Demokratie mehr zu machen"

Der Islamwissenschaftler Udo Steinbach ist skeptisch, ob die Türkei noch Schritte für eine künftige EU-Mitgliedschaft unternehmen werde. Es sei abzuwarten, wie sich die Innenpolitik der Türkei in den nächsten zwei, drei Jahren entwickele, sagte er im DLF. Er zweifelt daran, dass unter Präsident Erdogan die türkische Mitgliedschaft möglich sei.

Udo Steinbach im Gespräch mit Britta Fecke |
    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede in Ankara
    Sein Charaisma habe bislang Erdogan stark gemacht, sagte der Islamwissenschaftler Udo Steinbach im DLF. (picture alliance/ dpa/ Turkish President Press Office)
    In der Türkei herrsche Autokratie "sowohl nach innen, wie auch nach außen", sagte der langjährige Leiter des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg. Erdogan kümmere sich nicht mehr um das, was die internationale Gesellschaft tue oder wolle - "schon gar nicht, was die Europäische Union" tue.
    Die Forderung des Europäischen Parlaments, die Beziehungen zur Türkei aufs Eis zu legen, sei zunächst eine "wichtige Demonstration des Europäischen Parlaments" gewesen, betonte der Islamwisschenschlaftler. Es bleibe abzuwarten, wie die Türkei in Zukunft wirklich beherrscht und regiert werde.
    Das vollständige Interview können Sie mindestens sechs Monate nachhören.