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Evaluierungsbericht zur EM 2024
Gutes Zeugnis für Deutschland

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat in einem Evaluierungsbericht der deutschen Bewerbung um die EM 2024 insgesamt ein gutes Zeugnis ausgestellt. Auch der türkische Fußballverband erhielt eine gute Bewertung - in einigen Punkten gab es jedoch für beide Bewerber Kritik.

Von Anke Feller | 21.09.2018
    Choreografie für die deutsche Bewerbung für die EM 2024 beim Freundschaftspiel Deutschland gegen Brasilien.
    Choreografie für die deutsche Bewerbung für die EM 2024 (imago sportfotodienst)
    Deutschland oder die Türkei – wer richtet die Fußball-EM 2024 aus? Deutschland wäre laut des UEFA-Evaluierungsberichts der geeignetere Gastgeber. Sechs Tage vor der Wahl hat die UEFA der deutschen Kandidatur in mehreren Kategorien ein besseres Zeugnis ausgestellt als dem Konkurrenten Türkei. Der DFB habe eine kreative, inspirierende und sehr professionelle Vision - aber auch der türkische Fußballverband erhielt eine insgesamt positive Bewertung, muss sich aber in mehreren Punkten Kritik gefallen lassen. So sei zum Beispiel das Fehlen eines Aktionsplans in Sachen Menschenrechte problematisch. Außerdem sieht die UEFA die Gefahr, dass die geplanten öffentlichen Investitionen in Folge der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen im Land unter Druck geraten könnten.
    Gewinne müssen in Deutschland versteuert werden
    Bei der deutschen Bewerbung weist die UEFA darauf hin, dass die deutschen Behörden die Steuerbefreiung gestrichen haben – und somit Gewinne zu versteuern wären. Außerdem müsse die UEFA Miete für die Stadien bezahlen, anders als in der Türkei. Das UEFA Exekutiv-Komitee vergibt das Turnier am 27. September in Nyon, die Wahl ist geheim. Die Exekutiv-Komitee-Mitglieder können – müssen aber nicht die Ergebnisse des Evaluierungsberichts in ihre Entscheidungen mit einbeziehen.