Krieg in Gaza
Ex-UNRWA-Chef Schmale: Zusammenarbeit mit Hamas unumgänglich

Der frühere Leiter des UNO-Flüchtlingshilfswerks im Gazastreifen, Schmale, hat Verbindungen des UNRWA zur militant-islamistischen Hamas verteidigt. Schmale sagte im Deutschlandfunk, ohne eine pragmatische Zusammenarbeit mit der Hamas könne man im Gazastreifen keine humanitäre Hilfe leisten. Dies bedeute aber nicht, deren Zielen zuzustimmen oder sie zu unterstützen.

    Matthias Schmale spricht für die UNRWA 2021 in Gaza.
    Der ehemalige Leiter des UNO-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser, Matthias Schmale, war 2021 auf Druck der Hamas aus Gaza abgezogen worden. (picture alliance / Associated Press / Adel Hana)
    Schmale stellte klar, dass die Vorwürfe gegen das UNRWA aufgeklärt werden müssten. Sollten tatsächlich zwölf Mitarbeiter unmittelbar am Terrorangriff der Hamas auf Israel beteiligt gewesen sein, wäre das schrecklich. Zur Arbeit des Flüchtlingshilfswerks gebe es aber derzeit keine Alternative. Zwei Millionen Menschen zu versorgen, gehe nicht ohne die Kapazitäten der UNO.
    Mehrere Staaten haben inzwischen ihre Zahlungen an das Hilfswerk eingestellt. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Guterres, will sich heute mit Vertretern von Geberländern treffen, um die Arbeit des UNRWA zu sichern.

    Weiterführende Informationen

    Über die Entwicklungen im Nahen Osten halten wir Sie auch in einem Nachrichtenblog auf dem Laufenden.
    Das vollständige Gespräch können Sie hier nachlesen (PDF).
    Diese Nachricht wurde am 30.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.