Studie
Fachkraft-Anteil in Kitas sinkt in vielen Bundesländern - im Osten aber weiter hoch

In den deutschen Kindertagesstätten arbeiten einer Studie zufolge immer weniger pädagogische Fachkräfte. Der Anteil an Kitas mit hoher Fachkraft-Quote sei zwischen 2023 und 2024 in zehn Bundesländern gesunken, teilte die Bertelsmann-Stiftung mit. Am stärksten betroffen seien Bremen, das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern.

    Kita-Betreuerin liest aus einem Kinderbuch vor, Kinder hören aufmerksam zu.
    In den deutschen Kitas geht laut einer Untersuchung der Anteil von pädagogisch qualifizierten Fachkräften weiter zurück (Symbolbild). (picture alliance / Zoonar / Robert Kneschke)
    Lediglich in fünf Ländern sei die Quote gestiegen. Die Fachkraftquote gilt als wesentlicher Faktor für die Qualität von Kitas.
    Im Jahr 2024 hatten durchschnittlich lediglich in 30,7 Prozent der Kita-Teams mehr als acht von zehn pädagogisch Tätigen einen einschlägigen Abschluss, heißt es in der Studie. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von gut einem Prozentpunkt, 2017 lag die Quote sogar um zehn Prozentpunkte höher.

    Fachkraft-Quoten in ostdeutschen Kitas am höchsten

    Die höchsten Fachkraft-Quoten verzeichnen den Angaben zufolge weiterhin die ostdeutschen Bundesländer: Thüringen liegt an der Spitze mit rund 90 Prozent vor Sachsen und Brandenburg mit 86 beziehungsweise 82 Prozent. Bei den westdeutschen Ländern liegt Hessen an der Spitze mit 35 Prozent.
    Im "Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme" heißt es, die Entwicklung sei zu einem großen Teil dem Kostendruck geschuldet. Zudem dürften immer mehr fachfremde Berufsgruppen Aufgaben in Kitas übernehmen, zum Beispiel Geburtshelferinnen oder Krankengymnasten.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.