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Formel 1
Budgetobergrenze für die Teams beschlossen

Noch während der Verhandlungen um eine verkürzte Saison 2020 rüstet sich die Formel-1 bereits für die Saison im kommenden Jahr. Der Weltverband hat eine längst geplante Reform noch mal verschärft. Unter anderem auch wegen Corona und zum Ärger der großen Rennställe.

Von Jonas Reese | 28.05.2020
Das Formel-1-Rennen in Bahrain findet in diesem Jahr wegen des Coronavirus ohne Zuschauer statt. Das Foto zeigt eine Rennszene aus dem Jahr 2018.
Die neuen Regeln für die Formel 1 sollen den Titelkampf enger machen (picture alliance /dpa /AP)
Die Formel 1 soll wieder spannender werden. Schluss mit der Langeweile, in der seit sieben Jahren immer die gleichen drei großen Rennställe gewinnen! Eine Budgetobergrenze soll für mehr Chancengleichheit unter den Rennställen sorgen. Für die Saison 2021 dürfen sie jeweils nur 145 Millionen Dollar ausgeben. Rund ein Drittel des Gesamtbudgets von Ferrari derzeit.
"Die Formel 1 gewinnt heute. Es ist ein entscheidender Moment für unseren Sport", jubelt deshalb McLaren-Vorstand Zak Brown über die Budgetgrenze, die gleichzeitig zahlreiche Jobs kosten wird. Ob sie auch den gewünschten Ertrag liefern wird, bleibt noch offen. Da vor allem die großen Rennställe eine Hintertür verhandelt haben: Die Gehälter der Fahrer und der bestbezahlten Angestellten, sowie die Ausgaben für Marketing und Werbung bleiben von der Kostengrenze ausgenommen.
Sebastian Vettel aus Deutschland vom Team Ferrari fährt auf dem Yas Marina Circuit während des Formel-1-Grand-Prix der Emirate. 
Formel 1 nach Corona - "Man kann Formel 1 auch mit 50 Millionen Dollar machen"
Die Formel 1 will ihre wegen der Corona-Pandemie verschobene Saison mit einem Rennen in Österreich am 5. Juli starten. Formel-1-Experte Christian Danner ist optimistisch, dass das Konzept aufgeht. Die Coronakrise biete für den Rennzirkus aber die Chance, sich gesundzuschrumpfen, sagte er im Dlf.
Wirkungsvoller dürften da schon die technischen Neuerungen sein, die der Motorsport-Weltverband FIA für die Saison im kommenden Jahr einführt. Zahlreiche Bauteile wie Chassis oder Getriebe sollen nicht weiterentwickelt werden dürfen, Reifentests sollen im zweiten freien Training erlaubt sein und: Ein neues Handicap-System soll schlechter platzierten Teams mehr Zeit für Aerodynamik-Tests in Windkanälen gestatten als erfolgreichen Teams.