Anschlag in Magdeburg
Gewerkschaft der Polizei kritisiert fehlenden Datenaustausch der Behörden

Die Gewerkschaft der Polizei hat nach dem Anschlag in Magdeburg einen mangelnden Informationsaustausch zwischen den Behörden beklagt. Der Vorsitzende Kopelke sagte dem Sender Phoenix, sehr viele Stellen hätten den Täter im Vorfeld im Visier gehabt, ohne dass notwendige Maßnahmen ergriffen worden seien.

    Menschen stehen hinter Kerzen und Blumen, die im Gedenken an die Opfer des Anschlags in Magdeburg vor dem Dom aufgestellt wurden.
    Gedenken an die Opfer des 20. Dezember (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ebrahim Noroozi)
    Die Behörden in den verschiedenen Regionen Deutschlands kommunizierten untereinander nicht ausreichend. Das sei auch auf den zu strengen Datenschutz zurückzuführen.
    Kopelke forderte die Politik auf, nach einer Trauerphase über notwendige Konsequenzen aus dem Anschlag zu sprechen. Dabei gehe es etwa um die Frage, wie Sicherheitshinweise aus dem Ausland allen Behörden schnell und standardisiert zur Verfügung gestellt werden könnten.

    Weiterführende Informationen

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    Diese Nachricht wurde am 22.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.