Aschaffenburg
Herrmann (CSU) sieht kein Versagen der bayerischen Behörden

Bayerns Innenminister Herrmann sieht kein Versagen der bayerischen Behörden im Umgang mit dem Täter von Aschaffenburg, der zwei Menschen getötet hat.

    Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann spricht mit erhobener Hand vor zwei Mikrofonen.
    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) (picture alliance / dpa / Felix Hörhager)
    Das Bundesamt für Migration habe im Juni den Asylantrag des Mannes abgelehnt und nach den Regeln des Dublin-Verfahrens seine Abschiebung nach Bulgarien angeordnet, sagte der CSU-Politiker in München. Die bayerischen Behörden seien davon aber erst mehr als einen Monat später in Kenntnis gesetzt worden - wenige Tage vor Ablauf der Frist für eine solche Abschiebung. Anschließend habe es keine weitere Entscheidung des Bundesamts gegeben, bis der Verdächtige im Dezember selbst angekündigt habe, nach Afghanistan auszureisen. Dies habe er aber nicht umsetzen können, weil er die nötigen Papiere vom afghanischen Generalkonsulat bisher nicht erhalten habe.
    Bundesinnenministerin Faeser räumte ein, dass es in dem Fall auf staatlicher Ebene Fehler gegeben habe. Man arbeite intensiv daran, mehr straffällig gewordene Afghanen abzuschieben, sagte Faeser in Berlin.
    Diese Nachricht wurde am 23.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.