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Hübscher Anblick am Westhimmel
Die Mondsichel, der Mars und die Plejaden

An den kommenden Abenden bietet sich am westlichen Firmament ein besonders hübscher Himmelsanblick. Dort tummeln sich die Mondsichel, der Mars, der Stern Aldebaran im Stier und der Sternhaufen der Plejaden.

Von Dirk Lorenzen |
Donnerstag Abend steht der Mond dicht beim Planeten Mars und den Plejaden
Donnerstag Abend steht der Mond dicht beim Planeten Mars und den Plejaden (Stellarium)
Das Frühjahr ist die beste Zeit, um abends eine dünne Mondsichel zu bestaunen. Denn dann steht die Ekliptik, die Hauptverkehrsstraße am Himmel, auf der sich der Mond und die Planeten bewegen, steil zum Westhorizont. Heute befinden sich Mars und Stier noch ein ganzes Stück links oberhalb der erst zu gut zwanzig Prozent beleuchteten Mondsichel. Morgen hat sie den Abstand zu Mars schon halbiert und am Donnerstag stehen Mond und Planet dicht beieinander.
Am Freitag leuchtet der Halbmond auf Höhe der Plejaden. Am Wochenende ist der immer dicker werdende Mond dann auch an Aldebaran vorbei gelaufen. Der Hauptstern im Stier leuchtet leicht rötlich, wie der Mars. Derzeit sind beide Gestirne fast gleich hell.
Aldebaran folgt am Firmament den Plejaden, einem offenen Sternhaufen im Stier
Die Mondsichel zeigt sich derzeit in der Nähe des wunderbaren Sternhaufens der Plejaden (NASA/DSS)
Mars macht es dem Mond nach und wandert in den kommenden Wochen auch in den Stier. In den ersten Märztagen zieht er knapp unterhalb der Plejaden entlang. Am Firmament mögen alle diese Objekte recht dicht beieinander stehen. Tatsächlich sind sie räumlich sehr weit getrennt.
Der Mond ist heute 400.000 Kilometer von der Erde entfernt, bis zum Mars sind es schon mehr als 200 Millionen Kilometer. Aldebaran ist mehr als drei Millionen mal weiter entfernt: Sein Abstand beträgt gut 65 Lichtjahre. Am fernsten sind die Plejaden: Das Licht, das jetzt bei uns ankommt, war mehr als 400 Jahre unterwegs.