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Islam
Eine breite Bewegung gegen die Terroristen

Innerhalb des Islams gebe es inzwischen drei Bewegungen, die die islamistischen Terroristen zurückdrängen wollten, sagte der Islamwissenschaftler Ralph Ghadban im DLF. Der Islamismus sei keine Randbewegung mehr. Es sei eine weltweite Bewegung, die versuche, an Einfluss zu gewinnen.

Ralph Ghadban im Gespräch mit Jürgen Zurheide | 02.05.2015
    Koran und Gebetskette
    Koran und Gebetskette (dpa / picture alliance / Roos Koole)
    Wie Scheich Mohammed al-Tayyeb von der Kairoer Al-Azhar-Universität erläutert habe, habe sich nicht der Koran als Wortes Gottes geändert, wohl aber unser Verständnis des Korans, sagte der Islamwissenschaftler Ralph Ghadban im DLF. Al-Tayyeb stehe für ein traditionelles Verständnis vom Koran. Danach brauche es auch keine Modernisierung des Islams. Die Terroristen seien es, die von dieser Lehre abwichen. Nach Ansicht des Scheichs interpretierten sie den Islam neu, aber in die falsche Richtung, erklärte Ghadban.
    Neben Al-Ayyeb hätten aber auch Saudi-Arabien und der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi gegen die Islamisten Stellung bezogen.Dabei sei erstmals auch geäußert worden, dass die Gefahr bestehe, dass der Islam sich spalte. Saudi-Arabien habe dabei dafür plädiert, die Lösung in der richtigen Auslegung der Scharia zu suchen. Nur Al-Sisi habe verlangt, dass sich der Islam erneuern müsse.
    Das vollständige Gespräch können Sie als Audio-on-Demand nachhören.