
Macron wiederholte seine Forderung nach einer dauerhaften Waffenruhe im Gazastreifen. Als Voraussetzung für ein Ende des Krieges nannte er zudem die Freilassung aller Geiseln, eine groß angelegte Bereitstellung humanitärer Hilfe für die Menschen in Gaza sowie die Entwaffnung der Hamas.
Einsatzplan für Gaza Stadt gebilligt
Der israelische Verteidigungsminister Katz hatte kurz zuvor einen Einsatzplan der Armee zur Einnahme der Stadt Gaza gebilligt. Wie die "Times of Israel" berichtet, sollen dafür rund 60.000 Reservisten einberufen werden. Der Plan der Armee sieht die Räumung der Stadt vor, in der sich Schätzungen zufolge rund eine Million Menschen aufhalten. Zivilisten aus Gaza sollen in einem Ort südlich der Hauptstadt aufgenommen werden. Militärchef Zamir hatte Medienberichten zufolge vor großen Risiken des Plans für Soldaten und verbliebene Geiseln der Hamas im Gazastreifen gewarnt.
Es wird befürchtet, dass die Offensive die ohnehin katastrophale Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen noch verschlimmern wird. Die deutsche Bundesregierung hat deshalb angekündigt, die Ausfuhr bestimmter Rüstungsgüter nach Israel nicht mehr zu genehmigen.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 sind fast alle zwei Millionen Einwohner des Küstenstreifens zu Binnenflüchtlingen geworden.
Hamas-Großangriff auf israelischen Militärposten in Gaza
Mehr als 15 bewaffnete Palästinenser haben israelischen Militärangaben zufolge eine Stellung der Armee im Süden des Gazastreifens angegriffen. Sie hätten im Bereich der Stadt Chan Junis auf die israelischen Soldaten geschossen und Panzerabwehrraketen eingesetzt. Einige seien in den Posten eingedrungen. In einem Feuergefecht wurden den Angaben zufolge zehn der Angreifer getötet. Drei Soldaten seien verletzt worden.
Israelische Medien berichteten, man gehe davon aus, dass es das Ziel der Aktion war, Soldaten zu entführen. Die Kassam-Brigaden, der militärische Arm der Hamas, reklamierten den Angriff für sich.
Diese Nachricht wurde am 20.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.