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Grenzkontrollen
Jusos kritisieren Faesers Flüchtlingspolitik

Aus der SPD-Jugendorganisation kommt Kritik an der Flüchtlingspolitik von Bundesinnenministerin Faeser. Juso-Chefin Rosenthal sagte im Deutschlandfunk, sie bedauere deren Aussage zur teilweisen Begrenzung des Asylbewerberzuzugs.

    Jessica Rosenthal, Bundesvorsitzende der Jusos, breitet die Arme beim Reden aus.
    Jessica Rosenthal, Bundesvorsitzende der Jusos. (picture alliance/dpa | Kay Nietfeld)
    Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft von Geflüchteten dürfe es in Deutschland nicht geben. Rosenthal unterstrich, wer flüchte, müsse ungeachtet seiner Herkunft Schutz finden können. Rosenthals Stellvertreter, Görer, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, Faesers Aussage mache sprachlos. Von einer Innenministerin der SPD erwarte man, dass sie die Gesellschaft zusammenhalte. Das ganze Interview mit der Juso-Vorsitzenden können Sie hier nachlesen.

    Faeser: Zuwanderung über Balkan-Route und Mittelmeer begrenzen

    Faeser hatte erklärt, Deutschland zwar für Geflüchtete aus der Ukraine offen zu halten, die Zuwanderung von Asylbewerbern aber über die sogenannten Balkan-Routen und das Mittelmeer begrenzen zu wollen. Auf diesen Wegen versuchen sich vor allem Menschen aus Syrien, Irak, Afghanistan und aus afrikanischen Staaten nach Europa zu retten.
    Zuvor hatte es auch Kritik von den Grünen gegeben. Faesers Ankündigung, die Kontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze zu verlängern, widerspreche nicht nur den europäischen Werten sondern auch dem Koalitionsvertrag, sagte Grünen Chef Nouripour.
    Diese Nachricht wurde am 13.10.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.