Brüssel
Kallas: Neue Sanktionen gegen Russland verabschiedet

Die Europäische Union hat ein neues Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet. Es richtet sich nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kallas gegen fast 200 Schiffe der Schattenflotte, mit der Moskau das im Zuge des Ukraine-Kriegs verhängte Öl-Embargo umgeht.

    Die Chefin der Außenpolitik der Europäischen Union, Kaja Kallas, spricht zu Medienvertretern vor einem Treffen der EU-Verteidigungsminister im Gebäude des Europäischen Rates in Brüssel.
    EU-Verteidigungsminister treffen sich in Brüssel (Virginia Mayo/AP/dpa)
    Weitere Sanktionen seien in Vorbereitung. Kallas betonte, je länger Russland Krieg gegen die Ukraine führe, desto härter müsse die Antwort ausfallen.
    Auch Großbritannien verhängte weitere Sanktionen. Außenminister Lammy sagte, die Strafmaßnahmen richteten sich gegen Russlands Militär-, Energie- und Finanzsektor. Er verknüpfte die Bekanntgabe mit der Aufforderung an Russlands Präsident Putin, einer bedingungslosen Waffenruhe zuzustimmen, damit Gespräche über einen gerechten und dauerhaften Frieden stattfinden könnten.

    Wadephul: Sanktionen über heutiges Paket hinaus nötig

    Bundesaußenminister Wadephul forderte weitere Sanktionen gegen Russland - über das heute beschlossene 17. Maßnahmenpaket hinaus. Es dürfe keine Denkverbote geben, sagte Wadephul am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel. Europa müsse das klare Signal an den russischen Präsidenten Putin senden, dass man von ihm erwarte, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden.
    Diese Nachricht wurde am 20.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.