Verteidigung
Kanzler Merz und NATO-Generalsekretär Rutte erwarten weiter Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland ab 2026

Bundeskanzler Merz und NATO-Generalsekretär Rutte erwarten, dass die USA im kommenden Jahr mit der Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland beginnen.

    Ein Marschflugkörper hebt ab und zieht eine graue Rauchwolke hinter sich her.
    Das Archivbild zeigt einen US-Marschflugkörper vom Typ Tomahawk. (picture alliance / dpa / Mc3 Jonathan Sunderman)
    Er habe keine Veranlassung, an getroffenen Verabredungen zu zweifeln, sagte Merz nach einem Treffen mit Rutte in Berlin. Es gebe keine Schritte hin zur Auflösung des gegenseitigen Sicherheitsversprechens. Auch Rutte betonte, die USA stünden weiter zu ihrer Verpflichtung gegenüber der NATO.
    Die im vergangenen Jahr noch mit dem ehemaligen US-Präsidenten Biden getroffene Verabredung sieht vor, dass die Vereinigten Staaten von 2026 von Marschflugkörpern und Raketen mit hoher Reichweite in Deutschland stationieren. Darunter sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern sein, Raketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen.

    Rutte: USA stehen zu ihrer Verpflichtung

    Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat sich öffentlich bislang nicht klar dazu geäußert, ob sie die Absprachen wie geplant umsetzen will. In einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Sicherheitsstrategie wird als US-Ziel ausgegeben, dass die Europäer künftig die Hauptverantwortung für ihre Verteidigung übernehmen sollen.
    Merz sagte zu diesem Thema: "Wir wissen, dass wir für unsere Sicherheit in Europa sehr viel mehr tun müssen als in der Vergangenheit." Darauf weise die amerikanische Regierung zu Recht hin. Rutte sagte zu der neuen Sicherheitsstrategie, dort stehe eindeutig, dass die USA sich Europa und Europas Sicherheit weiter verpflichtet fühlten.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.