
Viele Kulturen haben dem Vollmond jedes Monats einen Beinamen gegeben, der sich auf Vorgänge auf der Erde bezieht. Diese Begriffe stammen aus Zeiten, als viele Menschen den Lauf der Gestirne aufmerksam verfolgt haben.
Der heutige Vollmond gilt oft als Erntemond. Für den Stamm der Algonquin in Kanada ist es dagegen der Mond der fallenden Blätter. Im November folgt dann der Jägermond, dessen Licht bei der Jagd behilflich ist.
Vom Wolfs- bis zum Hasenmond
Im Dezember gibt es den Kalten Mond. Für die Ureinwohner Nordamerikas steht im Januar der Wolfsmond am Himmel und im Februar der Schneemond. In anderen Kulturen war dies der Hungermond, weil dann die Vorräte des Winters zu Ende gingen, wozu auch der altenglische Fastenmond im März passt. Im April schließlich leuchtet der Oster- oder Hasenmond.
Bei diesen Begriffen gibt es kein falsch oder richtig. Zudem ist die Zuordnung zu den Monaten nicht ganz eindeutig, zumal wenn ein Vollmond nahe dem Monatswechsel liegt.
Im Mai steht in Nordamerika oft der Blumen-Mond am Firmament, bei den alten Angelsachsen war es dagegen der Milchmond. Im Juni folgt der Heiße oder der Rosenmond, im Juli der Heu- oder Donnermond. Am Augusthimmel strahlt der volle Getreidemond, bevor der Fruchtmond die September-Nächte erhellt.
Heute fahren Himmelsfans gegen Mitternacht reiche Ernte ein – einen Vollmond und drei helle Planeten.