Montag, 29. April 2024

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Liste der Sternbilder
Nummer 25: die Cassiopeia

Die Astronomen haben vor 88 Jahren den Himmel in 88 Sternbilder aufgeteilt. Dabei wurden exakte Grenzen festgelegt, ähnlich wie zwischen Staaten auf der Erde.

Von Dirk Lorenzen | 25.09.2018
    Die Cassiopeia steht abends am Nordosthimmel
    Die Cassiopeia steht abends am Nordosthimmel (Stellarium)
    Am Himmel gibt es allerdings keine geschwungenen Grenzlinien, sondern nur rechte Winkel. Die simpelste Form eines Sternbilds ist einfach ein Rechteck, aber manche Figuren haben Dutzende von Ecken.
    Weil die Grenzen exakt festgelegt sind, lässt sich auch die Fläche eines Sternbilds genau berechnen. Die gesamte Himmelskugel ist gut 41.000 Quadratgrad groß.
    Den größten Anteil davon nimmt das Sternbild Wasserschlange ein. Mit rund 1.300 Quadratgrad kommt es auf gut drei Prozent der Himmelsfläche. Ähnlich groß sind die Jungfrau und der Große Bär.
    Das Sternbild Cassiopeia in einer historischen Darstellung
    Das Sternbild Cassiopeia in einer historischen Darstellung (Flamsteed)
    Am kleinsten ist das Kreuz des Südens. Es hat nur achtundsechzig Quadratgrad und kommt so auf nicht einmal zwei Promille der Himmelskugel.
    Nur unwesentlich größer sind das Füllen und der Pfeil: zwei Figuren, die bei uns am Sommer- und Herbsthimmel zu sehen sind.
    Eines der Sternbilder kennt fast jeder: Es ist die Cassiopeia, das berühmte Himmels-W. In diesen Herbstnächten steigt es in den Abendstunden am Nordosthimmel auf und leuchtet gegen zwei Uhr im Zenit.
    Fünf Sterne zeichnen den Buchstaben W, der etwa doppelt so groß ist wie das Kreuz des Südens. Doch weil auch Himmelsbereiche ohne helle Sterne rund um das W zur Cassiopeia gehören, nimmt diese Figur fast anderthalb Prozent der Himmelsfläche ein - und liegt damit in der Größenliste auf Platz 25.