
Der britische Premierminister Starmer erklärte, dieser Schritt sei keine Belohnung für die Hamas. Eine Zweistaatenlösung sei das exakte Gegenteil der hasserfüllten Vision der Hamas. In einer Erklärung des kanadischen Regierungschefs Carney hieß es, man biete seine Partnerschaft an, um das Versprechen einer friedlichen Zukunft für sowohl den Staat Palästina als auch den Staat Israel zu verwirklichen. Carney warf der israelischen Regierung von Ministerpräsident Netanjahu vor, systematisch daran zu arbeiten, die Entstehung eines palästinensischen Staates zu verhindern. Der australische Ministerpräsident Albanese betonte, in einem Palästinenserstaat dürfe die Hamas keine Rolle spielen.
Kritik aus Israel, Lob der Autonomiebehörde
Israels Ministerpräsident Netanjahu kritisierte, ein unabhängiger palästinensischer Staat würde die Existenz Israels gefährden. Er kündigte zudem den Ausbau jüdischer Siedlungen im Westjordanland an.
Der rechtsextreme israelische Polizeiminister Ben-Gvir forderte als Reaktion auf die Anerkennung eine sofortige Annexion des gesamten Westjordanlandes. Auch der ultrarechte Finanzminister Smotrich sprach sich für einen solchen Schritt aus. Außerdem erklärte er, die Zeiten seien vorbei, in denen Großbritannien und andere Länder über Israels Zukunft bestimmten.
Der rechtsextreme israelische Polizeiminister Ben-Gvir forderte als Reaktion auf die Anerkennung eine sofortige Annexion des gesamten Westjordanlandes. Auch der ultrarechte Finanzminister Smotrich sprach sich für einen solchen Schritt aus. Außerdem erklärte er, die Zeiten seien vorbei, in denen Großbritannien und andere Länder über Israels Zukunft bestimmten.
Die Autonomiebehörde in Ramallah begrüßte die Anerkennung durch weitere Staaten und forderte mehr internationalen Druck auf Israel. Als Beispiele nannte der stellvertretende Außenminister Awadallah einen kompletten Boykott, weitreichende Sanktionen und den Abbruch jeglicher Beziehungen zu Siedlungen. Die Maßnahmen sollten immer schärfer werden, solange Israel nicht zurückstecke, sagte Awadallah der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Merz: Voraussetzungen für Anerkennung nicht erfüllt
Bei der morgen beginnenden UNO-Generaldebatte wollen weitere Staaten wie Frankreich die Anerkennung eines palästinensischen Staates vollziehen. Die USA als engster Verbündeter Israels wollen Palästina nicht als Staat anerkennen - ebenso wie die Bundesregierung. Bundeskanzler Merz betonte zuletzt hingegen, Deutschland werde diesem Schritt nicht folgen. Die Voraussetzungen seien dafür "in keinster Weise" erfüllt. Eine Anerkennung müsse der letzte Schritt in einem Friedensprozess sein, aus dem eine Zwei-Staaten-Lösung hervorgehe. Etwa drei Viertel aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen erkennen einen Staat Palästina bereits an.
Großoffensive auf Gaza-Stadt
Am Dienstag hatte Israel den Beginn einer großangelegten Bodenoffensive in der Stadt Gaza verkündet. Dort werden auch mehrere der etwa 20 noch lebenden Geiseln der Hamas vermutet. Der Krieg in dem isolierten Küstenstreifen hatte mit dem Überfall der Hamas und weiterer islamistischer Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 begonnen. Dabei wurden rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt. Im anschließenden Gaza-Krieg wurden nach unabhängig nicht überprüfbaren Angaben der Hamas-Behörden bislang mehr als 65.000 Menschen getötet.
Weiterführende Informationen
Diese Nachricht wurde am 21.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.