Dienstag, 19. März 2024

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Mars, Plejaden, Frühlingsanfang
Der Sternenhimmel im März

Im kommenden Monat nimmt die Länge des lichten Tages so stark zu wie in keinem anderen. Steht die Sonne morgen in der Mitte Deutschlands elf Stunden über dem Horizont, so sind es am Monatsletzten bereits fast zwei Stunden mehr. Auch der Sternenhimmel macht deutlich, dass alle Zeichen auf Frühling stehen.

Von Dirk Lorenzen | 28.02.2021
Mit Einbruch der Dunkelheit sind die prachtvollen Figuren des Winters rund um Orion bereits in den Südwesten gewandert. Schon vor Mitternacht dominiert das Frühlingsdreieck im Süden: Regulus, der Hauptstern im Löwen, Arktur im Bootes und Spica in der Jungfrau. Die beiden letztgenannten lassen sich mit Hilfe eines anderen typischen Frühlingssternbilds am Himmel erkennen:
Der Große Wagen zieht jetzt nachts durch den Zenit. Zwar ist er in jeder Nacht des Jahres zu sehen, aber die höchste Stellung nimmt er im Frühling ein. Verlängert man den Bogen der Deichsel, so fällt der Blick erst auf den etwas rötlichen Arktur und dann auf Spica.
Der Planet Mars ist am Abendhimmel zu sehen, nun mit drei Raumsonden mehr als vor einem Monat
Der Planet Mars ist am Abendhimmel zu sehen, nun mit drei Raumsonden mehr als vor einem Monat (Hubble / NASA / ESA)
Planeten sind im März Mangelware. Merkur, Venus, Jupiter und Saturn stehen mit der Sonne am Tageshimmel. Einzig Mars hält die Stellung: Er zieht durch den Stier und läuft an den kommenden Tagen knapp unterhalb des Sternhaufens der Plejaden entlang.
Zum wohl schönsten Himmelsanblick des Monats kommt es am Abend des 19. März: Dann steht die Mondsichel genau zwischen Mars und Aldebaran, dem ebenfalls etwas rötlichen Hauptstern im Stier. Ganz in der Nähe funkeln zudem die Plejaden und die Hyaden.
Das ist der perfekte Auftakt für den Frühlingsanfang am Tag darauf, am 20. März.