Ja, es sei zu statistischen Auffälligkeiten gekommen, die die offiziellen Prüfer des Bundesversicherungsamtes auf den Plan gerufen haben, bestätigen das Bundesversicherungsamt als auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen. Jedoch passiere diese Überprüfung routinemäßig, erklärt Ann Marini, Sprecherin des Krankenkassenverbandes.
"Es ist nicht richtig, dass man hier sofort von Manipulation spricht. Richtig ist, dass das Bundesversicherungsamt Auffälligkeiten prüft. Ob eine Auffälligkeit aber sofort ein Fehler oder gar eine mutwillige Manipulation sei, das muss wirklich erst einmal bewiesen werden."
Da man sich derzeit noch am Beginn des routinemäßigen Verfahrens befinde, will sich das Bundesversicherungsamt heute nicht per Interview zu dem Thema äußern, so ein Sprecher des BVA auf Anfrage des Hauptstadtstudios. Jedoch ließ die Bonner Behörde per Pressemitteilung verlauten, dass derzeit kein konkreter Manipulationsverdacht bestehe. Die Zahl der auffälligen Kassen sei nicht außergewöhnlich, das Prüfungssystem reagierte sensibel auf Veränderungen.
Die Auffälligkeiten konnten bereits zum großen Teil erklärt werden, so das BVA. Zum Beispiel steckt dahinter eine Veränderung der Versichertenstruktur: Das heißt, wenn viele gesunde Versicherte eine Krankenkasse verlassen, dann steigt der Anteil an Kranken in der Kasse überdurchschnittlich. Was bereits zu einer erklärungsbedürftigen Auffälligkeit führt.
Die "Rheinische Post" berichtet davon, dass eine Betriebskrankenkasse einen Anstieg von 280 Prozent bei Herzinfarkten meldete – während die Zahl durchschnittlich bei anderen Krankenkassen um weniger als ein Prozent in die Höhe ging. Ann Marini vom GKV-Spitzenverband:
"Diese Größenordnung, da schluckt man erst mal und denkt, wie kann denn das sein. Erklärt sich manchmal ganz einfach, durch ein statistisches Effekt, wenn die Krankenkasse relativ klein ist. Dann ist die absolute Zunahme von einigen wenigen Fällen – zum Beispiel Steigerung eines bestimmten Krankheitsbildes – wirkt sich prozentual dann stärker aus, als wenn ich über eine große Krankenkasse spreche. Zum Beispiel die Zunahme der Schlaganfallpatienten von zehn auf 15 kann eben bei einer kleineren Kasse zu einer Steigerungsrate von 50 Prozent führen."
Vorhandene Unstimmigkeiten werden nun im direkten Dialog zwischen den betroffenen Krankenkassen und dem Bundesversicherungsamt geklärt.
Auch das Bundesgesundheitsministerium reagierte gelassen. Es handele sich hier um eine Routineprüfung, so ein Sprecher von Minister Daniel Bahr. Habe es Fehler gegeben, müssten die betroffenen Kassen Geld zurückzahlen und hätten eine Strafe zu schultern.
"Es ist nicht richtig, dass man hier sofort von Manipulation spricht. Richtig ist, dass das Bundesversicherungsamt Auffälligkeiten prüft. Ob eine Auffälligkeit aber sofort ein Fehler oder gar eine mutwillige Manipulation sei, das muss wirklich erst einmal bewiesen werden."
Da man sich derzeit noch am Beginn des routinemäßigen Verfahrens befinde, will sich das Bundesversicherungsamt heute nicht per Interview zu dem Thema äußern, so ein Sprecher des BVA auf Anfrage des Hauptstadtstudios. Jedoch ließ die Bonner Behörde per Pressemitteilung verlauten, dass derzeit kein konkreter Manipulationsverdacht bestehe. Die Zahl der auffälligen Kassen sei nicht außergewöhnlich, das Prüfungssystem reagierte sensibel auf Veränderungen.
Die Auffälligkeiten konnten bereits zum großen Teil erklärt werden, so das BVA. Zum Beispiel steckt dahinter eine Veränderung der Versichertenstruktur: Das heißt, wenn viele gesunde Versicherte eine Krankenkasse verlassen, dann steigt der Anteil an Kranken in der Kasse überdurchschnittlich. Was bereits zu einer erklärungsbedürftigen Auffälligkeit führt.
Die "Rheinische Post" berichtet davon, dass eine Betriebskrankenkasse einen Anstieg von 280 Prozent bei Herzinfarkten meldete – während die Zahl durchschnittlich bei anderen Krankenkassen um weniger als ein Prozent in die Höhe ging. Ann Marini vom GKV-Spitzenverband:
"Diese Größenordnung, da schluckt man erst mal und denkt, wie kann denn das sein. Erklärt sich manchmal ganz einfach, durch ein statistisches Effekt, wenn die Krankenkasse relativ klein ist. Dann ist die absolute Zunahme von einigen wenigen Fällen – zum Beispiel Steigerung eines bestimmten Krankheitsbildes – wirkt sich prozentual dann stärker aus, als wenn ich über eine große Krankenkasse spreche. Zum Beispiel die Zunahme der Schlaganfallpatienten von zehn auf 15 kann eben bei einer kleineren Kasse zu einer Steigerungsrate von 50 Prozent führen."
Vorhandene Unstimmigkeiten werden nun im direkten Dialog zwischen den betroffenen Krankenkassen und dem Bundesversicherungsamt geklärt.
Auch das Bundesgesundheitsministerium reagierte gelassen. Es handele sich hier um eine Routineprüfung, so ein Sprecher von Minister Daniel Bahr. Habe es Fehler gegeben, müssten die betroffenen Kassen Geld zurückzahlen und hätten eine Strafe zu schultern.