Eher wohl nicht – die Debatte über Pro und Kontra Einwegpfand und die Unterscheidung Mehrwegpfand wird ja schon sehr lange geführt. Und der Handel und auch viele Verbraucher greifen derzeit eben nicht unbedingt zur Mehrwegflasche. In einzelnen Marktsegmenten geht die Mehrwegquote inzwischen deutlich zurück – etwa bei den Wässern. Beim Bier bleibt sie hingegen recht stabil, heute Vormittag wurde eine Mehrwegquote von rund 80 Prozent beim Bier genannt. Der Handel steht den Bestrebungen nach einer generellen Ausweitung des Einwegpfandes eher ablehnend gegenüber. Es sei derzeit alles geregelt, sagt beispielsweise Kai Falk vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels:
"Durch die beiden Systeme hat der Verbraucher immer die Wahl. Und er entscheidet sich nach Kriterien wie der Verpackungsgröße und dem angebotenen Getränk, dem Inhalt also. Er kauft das, was er möchte. Der Kunde stellt vorher nicht die Überlegung an, ob es sich um Einweg oder Mehrweg handelt. Denn beides wird letztendlich zurückgenommen. Somit fühlt sich der Kunde ökologisch auf der richtigen Seite."
Doch genau dieser Einschätzung, dass auch Einwegflaschen irgendwie ökologisch sinnvoll seien, trat heute eine Allianz aus Fach- und Umweltverbänden entgegen. Sicherlich gebe es unterschiedliche Ökobilanzen bei den jeweiligen Verpackungen, doch ökologisch sinnvoller seien auf jeden Fall die Mehrwegprodukte, sagt Jürgen Resch, er ist Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe:
"Beim Mehrweg-Glas ist es so, dass diese rund 50 Umläufe haben, also wiederbefüllt und verwendet werden. Wenn eine Flasche kaputt geht, kann sie zu über 90 Prozent auch recycelt werden. Es gibt zudem keine 'Übergänge' aus der Verpackung in das Getränk - somit keine hormonellen oder fruchtbarkeitsschädigenden Substanzen, die einen Schaden verursachen. Der Schutz des Getränkes ist somit perfekt."
"Mehrweg ist Klimaschutz" – mit dieser Kampagnenüberschrift wollen die Verbände nun vermehrt den Verbraucher über Sinn und Unsinn der Einwegverpackungen aufklären. Beteiligt sind hier unter anderem der Getränkefachgroßhandel oder auch die privaten Brauereien in Deutschland. Das Problem sei, dass der Verbraucher gar nicht unterscheiden könne, ob es sich um eine Mehrweg- oder Einwegflasche handele, sagt Sepp Gail vom Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels:
"Wir haben jetzt eine Situation, dass über 50 Prozent der Verbraucher Einweg von Mehrweg nicht unterscheiden können. Auf den Flaschen fehlt zum Teil jegliche Information, es sind auch Informationen aufgedruckt, die irreführend sind. Seit Jahrzehnten haben die Menschen gelernt, dass Pfand Mehrweg bedeute. Sie denken also, bei einer Pfandflasche handelt es sich automatisch um eine Mehrwegflasche. Sie können nicht erkennen, dass eine solche Flasche auch Einweg sein kann."
Deshalb fordert die Initiative nun auch die Politik zum Handeln auf. So sollen die diversen Ausnahmeregeln bei der Einwegbepfandung aufgehoben werden. Auch Saft in Plastikflaschen soll künftig also bepfandet werden. Man will zudem eine zusätzliche Lenkungsabgabe von 20 Cent einführen, die die Einwegprodukte noch einmal verteuern würden. Und des weiteren eine klarere Kennzeichnung, um dem Verbraucher die Wahl zu erleichtern. Der Einzelhandelsverband sieht jedoch keinen weiteren Handlungsbedarf. Verbandssprecher Kai Falk:
"Letztendlich hat der Handel nach der politischen Einführung des Einwegpfandes für viel Geld ein Rücknahmesystem etabliert. Das stellt sicher, dass das zurückgenommene Material ordnungsgemäß recycelt wird. Wir führen diese ideologische Debatte, ob Mehrweg oder Einweg besser ist, gar nicht."
Die Initiative Mehrweg will in den nächsten Wochen die Verbraucher direkt ansprechen – durch Plakate in den Geschäften beispielsweise. Das Bewusstsein der Kunden für die Problematik der Einwegflaschen soll somit geschärft werden.
"Durch die beiden Systeme hat der Verbraucher immer die Wahl. Und er entscheidet sich nach Kriterien wie der Verpackungsgröße und dem angebotenen Getränk, dem Inhalt also. Er kauft das, was er möchte. Der Kunde stellt vorher nicht die Überlegung an, ob es sich um Einweg oder Mehrweg handelt. Denn beides wird letztendlich zurückgenommen. Somit fühlt sich der Kunde ökologisch auf der richtigen Seite."
Doch genau dieser Einschätzung, dass auch Einwegflaschen irgendwie ökologisch sinnvoll seien, trat heute eine Allianz aus Fach- und Umweltverbänden entgegen. Sicherlich gebe es unterschiedliche Ökobilanzen bei den jeweiligen Verpackungen, doch ökologisch sinnvoller seien auf jeden Fall die Mehrwegprodukte, sagt Jürgen Resch, er ist Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe:
"Beim Mehrweg-Glas ist es so, dass diese rund 50 Umläufe haben, also wiederbefüllt und verwendet werden. Wenn eine Flasche kaputt geht, kann sie zu über 90 Prozent auch recycelt werden. Es gibt zudem keine 'Übergänge' aus der Verpackung in das Getränk - somit keine hormonellen oder fruchtbarkeitsschädigenden Substanzen, die einen Schaden verursachen. Der Schutz des Getränkes ist somit perfekt."
"Mehrweg ist Klimaschutz" – mit dieser Kampagnenüberschrift wollen die Verbände nun vermehrt den Verbraucher über Sinn und Unsinn der Einwegverpackungen aufklären. Beteiligt sind hier unter anderem der Getränkefachgroßhandel oder auch die privaten Brauereien in Deutschland. Das Problem sei, dass der Verbraucher gar nicht unterscheiden könne, ob es sich um eine Mehrweg- oder Einwegflasche handele, sagt Sepp Gail vom Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels:
"Wir haben jetzt eine Situation, dass über 50 Prozent der Verbraucher Einweg von Mehrweg nicht unterscheiden können. Auf den Flaschen fehlt zum Teil jegliche Information, es sind auch Informationen aufgedruckt, die irreführend sind. Seit Jahrzehnten haben die Menschen gelernt, dass Pfand Mehrweg bedeute. Sie denken also, bei einer Pfandflasche handelt es sich automatisch um eine Mehrwegflasche. Sie können nicht erkennen, dass eine solche Flasche auch Einweg sein kann."
Deshalb fordert die Initiative nun auch die Politik zum Handeln auf. So sollen die diversen Ausnahmeregeln bei der Einwegbepfandung aufgehoben werden. Auch Saft in Plastikflaschen soll künftig also bepfandet werden. Man will zudem eine zusätzliche Lenkungsabgabe von 20 Cent einführen, die die Einwegprodukte noch einmal verteuern würden. Und des weiteren eine klarere Kennzeichnung, um dem Verbraucher die Wahl zu erleichtern. Der Einzelhandelsverband sieht jedoch keinen weiteren Handlungsbedarf. Verbandssprecher Kai Falk:
"Letztendlich hat der Handel nach der politischen Einführung des Einwegpfandes für viel Geld ein Rücknahmesystem etabliert. Das stellt sicher, dass das zurückgenommene Material ordnungsgemäß recycelt wird. Wir führen diese ideologische Debatte, ob Mehrweg oder Einweg besser ist, gar nicht."
Die Initiative Mehrweg will in den nächsten Wochen die Verbraucher direkt ansprechen – durch Plakate in den Geschäften beispielsweise. Das Bewusstsein der Kunden für die Problematik der Einwegflaschen soll somit geschärft werden.