Die Weltbild-Plus-Filialen der insolventen Verlagsgruppe werden aus der gemeinsamen Gesellschaft DBH herausgelöst und wieder von der Konzernmutter geführt. Hugendubel übernimmt die Weltbild-Anteile von 50 Prozent. Durch die Entflechtung der Gesellschaft solle die Chance auf eine Gesamtsanierung des zu zwölf katholischen Bistümern gehörenden Weltbild-Verlags erhöht werden, hofft der Insolvenzverwalter.
Die erfolgreiche US-Website soll zunächst von wenigen Journalisten in Berlin gemacht werden. Buzzfeed ist mit Fotos von Tierbabys und Listen witziger Themen bekannt geworden, hat sich aber in letzter Zeit ein journalistisches Profil verordnet. Nach Angaben der Website lesen 120 Millionen Menschen Buzzfeed Meldungen, darunter eine Million Deutsche. Mit einer deutschen Ausgabe würde sich der Wettbewerb der Onlinemedien hierzulande weiter verschärfen.
Der Lebensgefährte des US-Enthüllungsjournalisten Glenn Greenwald war im vergangenen Jahr auf dem Flughafen Heathrow verhaftet und sein Laptop beschlagnahmt worden. Miranda unterstützt Greenwald bei der Aufdeckung des NSA- Skandals. Ein Gericht in London befand in dieser Woche, dass das Verhör auf Grundlage des Antiterrorgesetzes rechtmäßig war und die britischen Ermittlungsbehörden nicht gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen hätten.
Facebook hat in dieser Woche den Kauf des Kurznachrichtendienstes für 19 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Für Thilo Weichert, Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz in Schleswig-Holstein, ist das ein heikles Geschäft.
"Bisher gerierte sich WhatsApp als ein eher datenschutzfreundliches Angebot, wenngleich es da auch immer wieder zu Verstößen und Sicherheitsproblemen gekommen ist. Aber die haben gesagt, sie wollen keine Daten sammeln und sie wollen auch jetzt hier keine kommerzielle Ausnutzung der Daten vornehmen. Das wird sich natürlich in Zukunft angesichts der Geschäftsmodelle von Facebook ändern. Ich befürchte, dass die Daten von Facebook und WhatsApp dann zusammengeworfen werden, dass dann die Profile, die daraus erstellt werden, umfassender gemacht werden und dass die dann auch kommerziell verwendet werden."
Der schleswig-holsteinische Datenschützer Weichert sieht jetzt die Verbraucher in der Verantwortung, zu anderen Anbietern zu wechseln.
"Es gibt europäische Angebote, die eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorsehen, wo ein Dienstleister, selbst wenn er wollte, gar nicht auf diese Daten zugreifen könnte. Der Schwarm, der fliegt sehr schnell weiter. Und insofern habe ich die ganz große Hoffnung, dass hier sukzessive durch das Verbraucherverhalten mehr Datenschutz realisiert werden kann."
Der schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert.
Staatschef Maduro hat CNN mit der Abschaltung im Kabelnetz gedroht, wenn der US-Sender seine Berichterstattung über das südamerikanische Land nicht ändere. Maduros Ansicht nach wolle CNN einen Angriff der US-Armee in Venezuela provozieren, indem es von Bürgerkriegszuständen in dem Land berichte. Am letzten Wochenende hatten die Behörden den kolumbianischen Sender NTN 24 wegen ähnlicher Vorwürfe aus dem Kabelnetz genommen.
Am Donnerstag begann in Kairo der Prozess gegen Mitarbeiter des arabischen Nachrichtensenders Al Dschasira. Drei der Angeklagten, darunter ein australischer Reporter, sind seit Ende des vergangenen Jahres in Haft. Ihnen werden die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und die Schädigung des Ansehens Ägyptens vorgeworfen. Für Christoph Dreyer von "Reporter ohne Grenzen" ist das eine konstruierte Anklage.
"Die Anklage klingt sehr danach, als solle hier versucht werden, jede kritische Berichterstattung vollends zu unterbinden. Es ist eigentlich bisher nichts aufgetaucht, was den Journalisten tatsächlich zur Last gelegt wird und was ein Problem wäre. Diese Journalisten haben offensichtlich versucht, mit Vertretern der Muslimbruderschaft zu reden, was ihre journalistische Pflicht ist. Die meisten Medien in Ägypten berichten sehr parteiisch zugunsten der Regierung und des Militärs, das diese Regierung stützt. Und lassen Kritiker überhaupt nicht zu Wort kommen, speziell, wenn das eine Art von Kritik ist, die auch der Muslimbruderschaft zugutekommen könnte. Diese kritische Sicht soll offensichtlich zum Schweigen gebracht werden."
Nach Ansicht von Christoph Dreyer hat die Agitation gegen Journalisten in Ägypten System.
"Für die Pressefreiheit in Ägypten ist dieser Prozess ein ganz verheerendes Signal. Wir können das schon seit dem vergangenen Sommer beobachte, seit das Militär die Muslimbruderschaft, die an der Regierung war, gestürzt hat. Schon da wurden mehrere Fernsehsender geschlossen, wurden immer wieder Journalisten festgenommen. Jetzt mit diesem Prozess erreicht dieser bislang erratische Prozess eine systematischere Dimension."
Christoph Dreyer von Reporter ohne Grenzen.