Handelskrieg
Merz und Macron einig über Vorgehen im Zollstreit mit den USA - Trump stellt Einigung in Aussicht

Bundeskanzler Merz hat mit dem französischen Präsidenten Macron über den Handelsstreit zwischen der EU und den USA beraten. Regierungssprecher Kornelius teilte nach dem Treffen in Berlin mit, Merz und Macron hätten mit Blick auf die Zollverhandlungen "deckungsgleiche Positionen".

    Autos stehen auf dem Gelände vom BLG Autoterminal Bremerhaven.
    Die Hoffnung wächst, dass auch die EU in Kürze den Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump beilegen kann (Archivbild). (picture alliance / dpa / Sina Schuldt)
    So seien sich beide einig, dass sich die EU weitere handelspolitische Instrumente vorbehalten müsse, sollten die Verhandlungen mit der US-Regierung nicht zu einem Erfolg führen.
    Macron sagte mit Blick auf die Gespräche der vergangenen Tage mit weiteren Spitzenpolitikern europäischer Staaten: "Wir teilen das Ziel der Stabilität und der niedrigstmöglichen Zölle". Dabei wolle Europa aber "selbstverständlich auch aus als Partner respektiert werden".

    Financial Times: USA und EU nähern sich Abkommen an

    Einem Bericht der "Financial Times" zufolge nähern sich die USA und die EU einem Abkommen an. Die EU sei bereit, pauschale US-Zölle von 15 Prozent zu akzeptieren. Zwei EU-Diplomaten hätten eine Annäherung bestätigt. Demnach könnte der Zollsatz von 15 Prozent auch für Autos gelten. Abgaben für einige Produkte wie Flugzeuge, Spirituosen und medizinische Geräte sollen den Angaben zufolge entfallen.
    Ungeachtet der Fortschritte bereite die EU jedoch für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen weiter ein Paket mit Vergeltungszöllen im Volumen von 93 Milliarden Euro vor, heißt es weiter.

    Trump deutet Entgegenkommen an

    US-Präsident Trump deutete am Mittwochabend ein Entgegenkommen an, sofern die EU bereit sei, ihre Märkte für amerikanische Waren zu öffnen. Vor zwei Wochen hatte er Zölle in Höhe von 30 Prozent für die Einfuhr europäischer Waren angekündigt, die ab August greifen sollen.
    Diese Nachricht wurde am 24.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.