Die Athletinnen sprechen von vier Jahrzehnten der systematischen physischen und psychischen Misshandlung in ihrem Sport.
Das sei bis zu Sechsjährigen hinuntergegangen, berichten sie. 17 von ihnen haben Ende Februar einen Brief an ihren Verband aufgesetzt, in dem sie Aufklärung fordern. Inzwischen sind noch einmal 20 hinzugekommen, die sich dem Brief und den Forderungen angeschlossen haben.
Verband bittet um mehr Zeit
Bis Ende vergangener Woche wollten sie eine Antwort haben. Die aber haben sie nicht bekommen, stattdessen – nach Angaben der Anwälte, die sie vertreten – nur die Bitte des Verbandes um mehr Zeit – und zwar bis Dezember. Die Kanzlei hat jetzt eine neue Frist gesetzt, bis Mitte Juni. Danach will sie vor Gericht gehen, wenn es keine Antwort gibt. Wenn der Verband nicht sein volles organisatorisches Gewicht in die Angelegenheit einbringt, sagt eine Sprecherin der Athletinnen, dann werden wir ihn vor Gericht zu Reformen in dem Sport zwingen, den wir so lieben.
Jeder Tag mit Verzögerungen bedeute für die betroffenen Sportlerinnen, dass ihnen die verdiente Gerechtigkeit verweigert werde und andere ähnlichen ernsthaften Schäden ausgesetzt werden. Den Athletinnen ist daran gelegen, noch vor Beginn der Olympischen Sommerspiele Ende Juli eine Antwort zu erhalten.