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Olympiastadt Rio
Zwischen Vorfreude und Katerstimmung

Als Rio de Janeiro vor sieben Jahren zum Austragungsort der Olympischen Spiele gewählt wurde, lagen sich die Menschen an der Copacabana mit Freudentränen in den Armen. Heute ist in der Olympiastadt von Vorfreude wenig zu spüren. Das ist nicht allein den gigantischen Ausgaben geschuldet.

Von Anne Herrberg | 31.07.2016
    Auf einer Fahrbahn wurde eine extra Spur für akkreditierte Fahrzeuge eingerichtet.
    Bahn frei für Olympia: Auf einer Fahrbahn wurde eine extra Spur für akkreditierte Fahrzeuge eingerichtet. (dpa / picture alliance / Sebastian Kahnert)
    Der Pajé erwartet das Feuer. Auf dem Haupt trägt der Schamane eine bunt schimmernden Federkrone, um den Hals ein Collier aus Pumazähnen. Dazu der Jahrtausende alten Klang der Juruparis, diesen langen, aus Palmrinde gewickelten Trompeten, die von Mythen und Legenden des Amazonas-Urwaldes erzählen. Und heute empfängt der Pajé zu einer besonderen Zeremonie: Seine Gemeinde ist eine von 329 Stationen des Olympischen Fackellaufs.
    Und dann ziehen Fackel und Fernsehkameras weiter, bis sie am 5. August ihr Ziel erreichen: Rio de Janeiro. Mit den perfekt geschwungenen Buchten, gesäumt von Zuckerhut, Christus-Statue und tropischem Regenwald. Eine Kulisse, als hätten sie die olympischen Götter selbst erschaffen. Auch das überzeugte damals, am 2. Oktober 2009, als Rio zum Olympia-Gastgeber gekürt wurde.
    "Ich erinnere mich. Es gab ein großes Fest an der Copacabana. Die Menschen waren so glücklich und lagen sich in den Armen. Zuerst die Fußball-Weltmeisterschaft, dann Olympia, unser Land erlebte einen Boom, perfekt, um ein Fest zu feiern – das genaue Gegenteil von heute. Ich sehe keinen Sinn mehr in den Olympischen Spielen, in diesen gigantischen Ausgaben allein für einige Tage Wettkämpfe."
    Ausgerechnet sie muss das sagen. Jackie Silva. Ein Idol. Die erste Frau, die bei Olympia Gold für Brasilien geholt hat. 1996, Atlanta, Beachvolleyball.
    Politisch und wirtschaftlich geht es bergab
    Brasilien hat derzeit andere Probleme als Olympia: Die Staatspräsidentin Dilma Rousseff ist vorübergehend suspendiert, der Rest der politischen Klasse versinkt in einem gigantischen Korruptionsskandal. Und wirtschaftlich geht es auch bergab. Den Bundesstaat Rio de Janeiro trifft es besonders hart. Dort sind die Kassen gähnend leer. Deswegen streiken Lehrer, schließen Krankenhäuser, fehlt in Feuerwehrautos der Sprit. Doch nirgends löste der Finanznotstand eine derartige Aufregung aus wie bei der Polizei.
    "Welcome to hell", schallt es durch die Ankunftshalle von Rios internationalem Flughafen: Willkommen in der Hölle. Rund 100 Polizisten spielten da Anfang Juli mörderische Szenen nach. Rio ist nicht sicher, hieß ihre Botschaft. Sie ging um die Welt.
    Hochsicherheitsspiele gegen die Gewalt
    "Seit Monaten erhalten wir keinen Lohn. Aber jeden Tag wird ein Polizist getötet. Gestern wurde einer mit acht Schüssen niedergestreckt. Rio de Janeiro ist eine Schande. Was sollen das bitte für Olympische Spiele werden!"
    Es werden Hochsicherheitsspiele. Dafür gab es eine Extra-Finanzspritze vom Bund. 47.000 Polizisten und 41.000 Soldaten werden im Einsatz sein, um Touristen und Athleten zu schützen. Alles wird abgeriegelt.
    "In puncto Sicherheit hat sich die Situation vor allem für die Bewohner in Rio verschlechtert. Es gibt mehr Morde, mehr Gewaltverbrechen, mehr Überfälle," sagt Ignacio Cano, der an der Landesuniversität von Rio de Janeiro seit Jahren zur Gewalt in Stadt und Umgebung forscht.

    "Wie immer fällt eine eindeutig Erklärung dafür schwer. Die allgemeine Krise im Land, die Arbeitslosigkeit, die Unterfinanzierung bei der Polizei, all das spielt da wohl hinein. Aber wer als Tourist nur zu den Spielen kommt, wird davon wenig mitbekommen. Und auch die Gefahr eines Terroranschlages halte ich für minimal im Gegensatz zu Europa."
    Neulich wurde einer der Leibwächter von Rios Bürgermeister getötet - beim Spazierengehen. Der Mörder wollte nur sein Handy. Die meisten der Opfer sterben jedoch im Drogenkrieg. Fast 80 Prozent davon sind jung, dunkelhäutig und leben in den Favelas.
    Luftballons, Volksfeststimmung, fröhliche Gesichter, und er mit hochgekrempelten Ärmeln mittendrin. So hat sich Rios Bürgermeister Eduardo Paes das eigentlich vorgestellt mit den Olympischen Spielen. 45 Jahre jung, Typ smarter Sunnyboy. Gerade hat er die neue Trambahn eingeweiht.
    Ein Fernsehjournalist wird vor den Olympischen Ringen in Rio de Janeiro gefilmt.
    Ein Fernsehjournalist wird vor den Olympischen Ringen in Rio de Janeiro (dpa / picture alliance / Michael Kappeler)
    Sie führt über den ebenfalls neuen Olympiaboulevard durch die frisch renovierte Hafengegend. Porto Maravilha
    heißt das Prestigeprojekt. Drumherum wird das seit Jahren dem Verfall preisgegebene historische Zentrum in einen Wunderhafen verwandelt mit doppelt verglasten Bürotürmen, Sushi-Restaurants und architektonischen Aufregungen wie Santiago Calatravas Museum der Zukunft. Manche nennen es auch: einen Mix aus überdimensionalem Walgerippe und Bügelbrett. Die Jungfernfahrt der Trambahn scheitert derweil abrupt wegen eines Stromausfalls.
    "Du kannst nicht hier herkommen und Berlin, Frankfurt oder München erwarten, das hier ist Rio, mit all seinen Problemen. Aber genau um die anzugehen, haben wir die Spiele ja bekommen. Und seitdem hat sich viel getan. Seit langer Zeit hat die Stadt keine Investitionen in dieser Größenordnung erlebt. Hier geht es nicht nur um die Party. Die Olympischen Spiele haben den Impuls für den Wandel in der Stadt gegeben."
    Olympia aber auch dazu nutzen, um sein großes Erbe zu hinterlassen. Das war der Plan. Eduardo Paes hat sich selbst zum Herrn der Ringe erkoren. Doch nun muss er sich stets für all die Probleme rechtfertigen.
    Mit einem verwackelten Handyvideo meldet sich Paes auf Facebook aus dem Olympiapark, dem Herzstück der großen Show im westlich gelegenen Vorort Barra da Tijuca, mit seinen Shoppingmalls, Highways und privaten Hochhaussiedlungen. Eduardo Paes hat hier in den 1990er-Jahren seine politische Karriere begonnen, als Vizebürgermeister. Seitdem hat er beste Kontakte zur Baubranche.
    "Manche sagen, dass hier im Olympiapark alles nicht fertig ist. Ich bin hier, um zu zeigen, dass das nicht stimmt. Seht Ihr, das Velodrom, dort die Carioca-Arenen für Basketball und für die Ringkämpfe. Später werden sie in eine Schule und ein Zentrum für Hochleistungssportler umgewandelt. Ich möchte noch mal betonen, dass das den Steuerzahler keinen Cent gekostet hat. Es ist eine Public-private-Partnership, also mit privaten Investoren als Partnern gebaut worden."
    Dort, in der Carioca-Arena wird sie alles geben. Aline Ferreira da Silva hat ihr Ziel fest im Blick. Blitzschnell packt sie ihren Gegner und wirft ihn auf die Matte. Die 29-Jährige ist Brasiliens größte Ringerhoffnung. 2014 wurde sie Vize-Weltmeisterin. Nun soll Olympiagold folgen.
    "Ich habe so viel trainiert wie noch nie in meinem Leben. Es sind meine ersten Olympischen Spiele, dazu in meinem eigenen Land. Das ist ein Traum und den will ich erfüllen. Ich will Geschichte schreiben mit einem Titel."
    Mehr Investitionen in den Profisport
    Aline hat in ihrem Leben gelernt, sich durchzuschlagen. Ihre Mutter, alleinerziehend, musste den ganzen Tag schuften, die Tochter hing auf der Straße rum und soff sich mit elf Jahren ins Koma. Es war der Sportlehrer, der sie da rausholte. Doch auf erste Siege folgten Rückschläge, Verletzungen, Krankheiten. Nebenher musste Aline auch noch als Türsteherin eines Nachtklubs jobben, denn Sponsoren finden sich für so exotische Sportarten wie Ringen in Brasilien kaum, erst recht nicht, wenn Frauen auf der Matte stehen. Bis dann Olympia kam. Und deswegen ärgert es Aline, dass so viele diese Spiele immer nur schlecht reden.
    "Für mich ist Olympia die einmalige Möglichkeit, dass Sportarten, die sonst nie eine Rolle spielen, auch mal im Fokus stehen. Die Situation im Land dämpft diese Magie. Aber die ganzen Probleme gab es vorher und es wird sie auch nach Olympia geben. Daneben haben die Spiele auch Positives gebracht; es wurde zumindest ein bisschen mehr in den Profisport investiert. Ich hoffe sehr, dass die Versprechen erfüllt werden und die Sportstätten später in Hochleistungszentren umgebaut werden. Denn für uns Athleten geht so viel Zeit drauf durch das ständige Hin- und Herrennen. Aber ohne Investitionen macht man keine Medaillen."

    Um zum Olympiapark rauszufahren, braucht man derzeit noch zwei Stunden. Die Inbetriebnahme der neuen U-Bahn-Linie 4, die die Fahrt von Rios Südzone zur Barra da Tijuca auf sportliche 13 Minuten verkürzen soll, hat sich etwas verzögert. Aber am 1. August soll es dann wirklich losgehen, allerdings nur für Olympia-Besucher mit Eintrittskarte.
    "Ich frage: Für wen sind die Olympischen Spiele? Für mich? Bestimmt nicht. Es ist für die, die Geld haben. Und dann frage ich: Was bedeutet denn Olympia? Vereinigung der Völker, oder nicht? Aber es ist eine falsche Einigkeit. Denn dort, wo diese Mega-Events hinkommen, vertreiben sie uns Arme. Und das ist immer und überall so, weil die Armen stören, weil man mit ihnen kein Geld machen kann."
    Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro - Bauarbeiten für den Olympia-Park in Barra da Tijuca
    Olympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro - Bauarbeiten für den Olympia-Park in Barra da Tijuca (Deutschlandradio / Thomas Milz)
    Favelas mussten weichen
    Maria da Penha steht inmitten von Trümmern. Links steht noch ein Mangobaum, dann das Gerüst einer Treppe, die ins Nichts führt. Ein einsamer Flipflop liegt inmitten der Ruinen, die einmal Vila Autódromo hießen, weil dort früher eine Rennstrecke war. Jetzt erheben sich unmittelbar dahinter gläserne Türme, das Medienzentrum IBC, Arenen, Wettkampfstätten. Maria da Penhas kleine Favela musste dem Olympiapark weichen, obwohl die fast 600 Familien, die dort einst lebten, von der Landesregierung ein Nutzungsrecht über 99 Jahre garantiert bekommen hatten. Und die Behörden gingen bei der Räumung alles andere als zimperlich vor.
    Knüppelnde Polizisten, Bulldozer, die Löcher in Hauswände schlugen, Marias blutverschmiertes Gesicht: Die Bilder gingen durch die Medien. Schlecht fürs Image von Bürgermeister Eduardo Paes. Der versprach daraufhin für die verbliebene 20 Widerständler neue Häuschen in Vila Autódromo zu bauen. 56 Quadratmeter Wohnfläche, umzogen von einer hohen Mauer.
    "Als Gewinnerin fühle ich mich nur zum Teil. Denn nur 20 Familien konnten bleiben, die restlichen 580 unserer Gemeinschaft mussten wegziehen. Wir könnten alle hier sein, das würde das Gelände des Olympiaparks gar nicht beeinträchtigen. Aber sowohl unsere Regierung als auch das Olympische Komitee kümmern sich nicht um die Menschen im Land. Zwei Jahre mussten wir kämpfen, damit ein Recht respektiert wird, das uns zusteht und das wir eben nicht verkaufen wollten."
    Über 70.000 Familien wurden im Vorfeld von Fußball-Weltmeisterschaft und Olympischen Spielen in Rio umgesiedelt, hat eine Studie der Landesuniversität von Rio ergeben – weit mehr als unter jeder anderen Stadtregierung bisher.
    Währenddessen erhalten die neun Stadien im Olympiapark den letzten Schliff. Jean Carlos Novaes steht am Bauzaun und zeigt auf die Freiflächen zwischen den Wettkampfstätten. Das sportliche Erbe auf dem Gelände werde minimal sein, sagt der junge Anwalt. Auf dem Gros der Fläche soll ein neues Stadtquartier entstehen, Wohntürme in bester Lage, die Lizenz dazu haben dieselben Baufirmen erhalten, die bereits den Olympiapark und das Olympische Dorf gebaut haben – milliardenschwere Immobiliendeals. Eine dieser Public-private-Partnerships, auf die Bürgermeister Paes so stolz ist. Die Kredite dafür stammten jedoch sehr wohl aus öffentlichen Kassen, sagen Kritiker wie Jean Carlos Novaes. Der Anwalt vermutet zudem, dass es bei der Vergabe Unregelmäßigkeiten gab.
    "Die Stadtregierung hat hier sehr viel mehr private Interessen im Blick gehabt als das öffentliche Wohl. Das Land wurde sehr preiswert an die Firmen vergeben. Über die genauen Verträge gibt es jedoch keine Transparenz, es fehlen Gutachten, es gab keine öffentlichen Anhörungen. Wer profitierte, war Eduardo Paes, der von den Baufirmen – ganz legal - Millionen an Wahlkampfspenden erhalten hat. Nun kam heraus, dass die Lizenzen bereits vor der offiziellen Ausschreibung vergeben wurden. Korruption hat viele Gesichter."
    Novaes bereitet eine Klage gegen Paes vor. Der wies jegliche Kritik bisher von sich.
    Noch mal die Leinen prüfen, bevor es losgeht. Die Segler sind zu letzten Tests an den Jachthafen Marina da Gloria gekommen.

    Die Kulisse ist wirklich atemberaubend: Der perfekte Schwung der Bucht, mit dem Zuckerhut, im Hintergrund die Christus-Statue mit ihren ausgebreiteten Armen, und dann die weißen Segelboote, wie sie übers Wasser flitzen. Das werden tolle Fernsehbilder. Nicht ganz so paradiesisch allerdings soll die Wasserqualität sein. Der deutsche Segler Erik Heil musste nach einer Testregatta im letzten Jahr mit einer fiesen Infektion ins Krankenhaus. Jetzt ist der 49er-Steuermann wieder da.
    "Für uns ist die Wasserqualität hier in Rio mittlerweile kein Gesundheitsrisiko an sich, das heißt hier geht es vor allem darum, dass wir das in unseren taktischen Plan einbauen, ein bisschen auch aufmerksamer zu sein und hier die Plastiktüten und was noch so im Wasser rumschwimmt, mit zu berücksichtigen."
    "Viel Glück und viel Antibiotika im Gepäck. Das wünsche ich den Seglern."
    Eigentlich ist Alexi Sandro Ferreira dos Santos aber gar nicht zum Lachen zumute. Er ist Fischer. Salzwasser fließt durch seine Adern, sagt er immer. Hier, in Tubiacanga, hinter dem internationalen Flughafen, rund fünf Kilometer vom Olympischen Segelrevier entfernt, gleicht dieses Salzwasser aber eher einer zähflüssigen Algengrütze.
    "Dort drüben ist Gramacho, einst die größte Müllkippe Lateinamerikas. Sie wurde zwar geschlossen aber, sondern immer noch Unmengen an seltsamer Brühe ab. In den umliegenden Ufergemeinden haben viele die sogenannte Elefantenkrankheit, mit aufgedunsenen Gliedmaßen. Dazu kommt der ganze lose Müll, der uns die Netze zerreißt. Er sammelt sich dann dort drüben in dem Mangrovenwäldchen."
    Der Jachthafen Marina da Gloria an der Guanabara-Bucht, Hauptquartier der Segler während der Olympischen Spiele. Die Luftaufnahmen zeigen laut dem Biologen Mario Móscatelli das illegale Ablassen von Abwasser.
    Der Jachthafen Marina da Gloria an der Guanabara-Bucht, Hauptquartier der Segler während der Olympischen Spiele. Die Luftaufnahmen zeigen laut dem Biologen Mario Móscatelli das illegale Ablassen von Abwasser. (Mário Moscatelli)
    Geplante Investitionen wurden nicht getätigt
    Alexis legt an. Ein Sofa hängt zwischen den Ästen, alte Röhren-Fernseher, Flaschen, Tüten, Puppenarme, Schuhe, Batterien. Von den Krebsen, die eigentlich in diesem Schlick leben, keine Spur.
    90 Tonnen Müll werden täglich in die Bucht geschwemmt aus den dicht besiedelten Arbeitervororten Rios. Es fehlt an Bewusstsein, an Aufklärung, aber auch an Kanalisation und an Klärwerken. Genau deswegen wühlt heute auch Staatsanwalt Leandro Mitidieri mit im Dreck. Er gehört einer Taskforce an, die Korruption im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen untersucht.
    "Wir untersuchen hier, wie nach 20 Jahren und Investitionen von umgerechnet 2,7 Milliarden Euro, nicht mal ansatzweise die 80 Prozent der Bucht gereinigt sind, so wie man es vor den Spielen versprochen hat. Wir haben Klärwerke, in die Millionen investiert wurden, die aber nicht angeschlossen sind. Sie nutzen so nur ein Minimum ihres Potenzials."
    Fischer Alexi blinzelt kopfschüttelnd ins gleißende Gegenlicht der Abendsonne. Er fühlt sich bestätigt.
    "Es gibt gar kein Interesse, die Bucht zu reinigen, weil die Verschmutzung ein Geschäft ist. Sie bekommen frische Kredite aus dem Ausland, um zu reinigen, aber das Geld verschwindet in irgendwelchen Taschen und aus der Investition wird nichts."
    In Ipanema, an Rios Postkartenstrand, gibt Jackie Silva ein TV-Interview über ihre Goldmedaille 1996 in Atlanta. Beim Erinnern kommt die heutige Olympia-Kritikerin dann doch kurz ins Schwärmen.
    "Ich glaube, die Spiele werden eine Art Auszeit von dieser ganzen Krise sein. Wir werden ein bisschen entspannen können, aber es könnte so viel besser sein."