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Pegida in Dresden
Symbolischer Galgen für Merkel und Gabriel

Fast ein Jahr nach ihrem Start hat die asylfeindliche Pegida-Bewegung erneut Tausende Anhänger in Dresden mobilisiert. Schätzungen der Studenteninitiative "Durchgezählt" zufolge sind am Montagabend zwischen 7.500 bis 9.000 Sympathisanten auf die Straße gegangen. Dabei gehen die Demonstranten immer skrupelloser vor: So errichteten sie symbolisch einen Galgen für Angela Merkel und Sigmar Gabriel.

    "Pegida" in Dresden: Symbolischer Galgen für Merkel und Gabriel.
    "Pegida" in Dresden: Symbolischer Galgen für Merkel und Gabriel. (Deutschlandradio / Nadine Lindner )
    Auch am Montagabend dominierte in Dresden scharfe Kritik gegen Politiker, vor allem gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Bundesregierung bezeichnete Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann als "unsere Berliner Diktatoren" und kritisierte die Flüchtlingspolitik. Hier sei eine "Kehrtwende dringend erforderlich". Es müsse "unattraktiver werden, in Deutschland Asyl zu beantragen".
    Einen Auftritt gab es auch für die ehemalige Hamburger Politikerin der Partei Alternative für Deutschland, Tatjana Festerling. Die Kanzlerin habe "Deutschland zum Dschungelcamp gemacht", sagte sie. Den Zuzug von Flüchtlingen und Asylsuchenden bezeichnete sie als "Ansturm der Invasoren". Bei der Dresdner Oberbürgermeisterwahl hatte Festerling Anfang Juni fast zehn Prozent der Stimmen bekommen. Im zweiten Wahlgang trat sie nicht mehr an.
    (tzi/jcs)