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Poet und Songwriter
Leonard Cohen ist tot

Der kanadische Sänger und Dichter Leonard Cohen ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Zu Cohens bekanntesten Songs gehören "Hallelujah" und "Suzanne". Der Kanadier hatte zuletzt in Los Angeles gelebt, in der Nähe seiner beiden Kinder und seines Enkelkindes.

    Der kanadische Sänger und Songwriter Leonard Cohen (9.10.2011).
    Leonard Cohen ist im Alter von 82 Jahren gestorben. (dpa / picture alliance / J.L. Cereijido)
    "Mit großer Trauer teilen wir mit, dass der legendäre Dichter, Songwriter und Künstler Leonard Cohen gestorben ist": So lautet der aktuellste Eintrag auf der offiziellen Facebook-Seite des kanadischen Künstlers.
    "Wir haben einen der verehrtesten und produktivsten Visionäre in der Musik verloren." Cohens Plattenfirma bestätigte den Tod. Der 82-jährige Cohen hatte zuletzt in Los Angeles gelebt. Ganz in der Nähe seiner beiden Kinder und seines Enkelkinds. Zu seinen bekanntesten Songs gehören "Hallelujah" und "Suzanne", er gilt als einer der herausragenden Songwriter aller Zeiten.
    Sein Werk werde lange nachwirken, sagte Deutschlandfunk-Musikredakteur Tim Schauen in seiner Würdigung. Cohen habe sich niemals verbogen und sei Zeit seines Lebens Songwriter und Poet geblieben.
    Kollegen und Fans auf der ganzen Welt trauern um den kanadischen Meister der Melancholie. "Noch eine magische Stimme verstummt", schrieb Schauspielerin Bette Midler via Twitter - in diesem Jahr sind bereits die Musiklegenden Prince und David Bowie gestorben.
    Geboren wurde Cohen am 21. September 1934. Schon als Kind lernte er Gitarre spielen und hatte bald Auftritte in Cafés und Klubs, aber die Musik sollte für ihn lange Zeit Nebensache bleiben. Cohen wollte schreiben, Gedichte und später auch Romane. In den frühen Sechzigerjahren zog er sich dafür zeitweise völlig auf die griechische Insel Hydra zurück. Viele seiner Veröffentlichungen wurden von Kritikern gefeiert. 2011 bekam er den spanischen Prinz-von-Asturien-Preis für Literatur.
    Freunde rieten Cohen zur Musik
    Mit dem Aufkommen des Singer-Songwriter-Genres rieten ihm Freude dazu, seine Texte zu vertonen. Im Dezember 1967 veröffentlichte Cohen dann sein erstes Album, "Songs of Leonard Cohen".
    Im Alter war Cohen noch einmal so richtig zurückgekehrt, nachdem er zwischenzeitlich gegen Depressionen gekämpft und sich jahrelang in ein Zen-Kloster zurückgezogen hatte. "Wenn ich von Depressionen spreche, spreche ich von klinischen Depressionen, die der Hintergrund meines ganzen Lebens sind, ein Hintergrund voller Angst und Beklemmung, einem Gefühl, dass nichts richtig läuft, dass Zufriedenheit nicht möglich ist und alle Strategien in sich zusammenfallen", sagte er in einem Interview mit der Londoner Zeitung "The Guardian". "Ich bin froh, sagen zu können, dass diese Depression sich langsam aufgelöst hat und nie wieder mit derselben Kraft in mein Leben zurückgekommen ist."
    Im Oktober 2016 erschien noch sein nun letztes Album: "You Want It Darker".
    (tzi/stfr)