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Berufsverband für Pflegeberufe
Präsidentin Bienstein sieht Deutschland vor großer Pflegekrise

Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe, Bienstein, sieht Deutschland vor einer ernstzunehmenden Pflegekrise.

    Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe DBfK e.V., per Videoschalte zu Gast bei Anne Will im Ersten Deutschen Fernsehen.
    Die Präsidentin des Berufsverbandes für Pflegeberufe sieht Deutschland vor einer großen Pflegekrise. (imago images / Jürgen Heinrich)
    Bienstein sagte im Deutschlandfunk, in den kommenden zehn Jahren werde man mehrere hunderttausend Pflegende verlieren, die in den Ruhestand gingen. Das bedeute, dass viele Menschen keinen ambulanten Pflegedienst mehr fänden und auch keine Angehörigen in stationären Einrichtungen unterbringen könnten, weil das Personal fehle. Bienstein forderte eine Risikoplanung und eine grundsätzliche Gesundheitsreform. Dabei gehe es auch um das Vermeiden unnötiger Operationen und einen sinnvollen Zusammenschluss von Krankenhäusern. Auch brauche man Primärversorgungszentren in den Regionen, wo es nicht genügend Hausärzte gebe.
    Bienstein äußerte sich kritisch zur Maskenpflicht für die Bewohner von Pflegeheimen. Sie sagte, die Maßnahme sei nicht durchzusetzen und sehr belastend für die Menschen.
    Hier können Sie das Interview nachlesen.
    Diese Nachricht wurde am 25.10.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.