Montag, 29. April 2024

Archiv

Präsidentschaftswahl Asiatischer Fußballverband
Scheich Salman "überzeugt" seinen Konkurrenten

Knapp zwei Wochen vor den Präsidentschaftswahlen des Asiatischen Fußball-Verbandes ist die Entscheidung gefallen: Herausforderer Mohammed Khalfan Al Romaithi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zog nach einem Treffen mit Amtsinhaber Scheich Salman Al Khalifa aus Bahrain seine Kandidatur zurück.

Von Heinz Peter Kreuzer | 25.03.2019
Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa aus Bahrain.
Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa aus Bahrain wird die Wahl zum Präsidenten des Asiatischen Fußball-Verbandes wieder gewinnen (AFP / Fabrice Coffrini)
Scheich Salman Al Khalifa hat seinen einzigen ernsthaften Gegenkandidaten bei der Wahl zum Präsidenten des Asiatischen Fußball-Verbandes AFC nach allen Regeln der Kunst auf seine Seite gezogen. Bei einem Treffen Ende vergangener Woche sagte Scheich Salman seinem ursprünglichen Herausforderer Mohammed Khalfan Al Romaithi zu, dessen Programm zu übernehmen.
Darin hatte dieser den Mitgliedsverbänden 320 Millionen Dollar an neuen Sponsoreinnahmen und jährliche Zahlungen in Höhe von 94 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Jeder Verband hätte sich demnach über mindestens zwei Millionen Dollar freuen können. Außerdem hatte er die Weiterentwicklung des Jugend- und Frauenfußballs versprochen.
Gegenkandidat habe angeblich nie das Spitzenamt angestrebt
Ein überraschender Sinneswandel: Denn bei der Ankündigung seiner Kandidatur Anfang März hatte der Sportfunktionär aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Amtsinhaber Scheich Salman noch Misswirtschaft vorgeworfen und sich selbst als Erneuerer gepriesen. "Jetzt ist die Zeit für Veränderungen. Jetzt ist es an der Zeit, die Missetaten, Ungleichheiten und Misserfolge der Vergangenheit anzugehen. Jetzt ist es Zeit für eine neue Ära. Jetzt ist es an der Zeit, den Fußball fair zu gestalten – für viele und nicht nur für wenige."
Nach dem Treffen klingt das ganz anders. In einer Erklärung heißt es jetzt, er unterstütze nun den amtierenden Präsidenten, weil der sein Entwicklungspaket übernehme. Er habe nie das Spitzenamt angestrebt, sondern den Verband nur reformieren wollen. Für den Amtsinhaber ist bei der Wahl am 6. April in Kuala Lumpur nun der Weg frei. Denn der dritte Kandidat, AFC-Vizepräsident Saoud Al Mohannadi aus Katar, gilt als chancenlos, da Katar derzeit in der Golfregion politisch isoliert ist.