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Präsidentschaftswahl Brasilien
Rousseff muss in die Stichwahl

Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff hat bei der Präsidentschaftswahl die absolute Mehrheit verfehlt und muss in die Stichwahl. Nach Auszählung von rund 98 Prozent der Stimmen kommt die Präsidentin auf 41,4 Prozent. In drei Wochen trifft Roussef nun auf den Sozialdemokraten Aécio Neves.

06.10.2014
    Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff.
    Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff muss in die Stichwahl. (dpa / picture-alliance / Joédson Alves)
    Die frühere Umweltministerin Marina Silva verpasste den Einzug in die Stichwahl, die am 26. Oktober stattfindet. Nach Auszählung der meisten Stimmen kommt Neves auf 33,8 und Silva auf 21,3 Prozent. Neves war in den vergangenen Tagen eine Aufholjagd gelungen, bei der er Silva im Rennen um den zweiten Platz überholte. Er tritt für die im Mitte-Rechts-Spektrum verankerte Sozialdemokratische Partei Brasiliens (PSDB) an. Silva hatte wochenlang klar auf Platz zwei gelegen, aber sukzessive in den Umfragen an Zustimmung verloren.
    Rousseff will zweite Amtszeit
    Die seit 1. Januar 2011 regierende Rousseff strebt eine zweite vierjährige Amtszeit an. Sie war als Favoritin in die Wahl gegangen - obwohl ihre Regierung zuletzt mit zahlreichen Korruptionsskandalen und Vorwürfen der Verschwendung von Steuermitteln Schlagzeilen gemacht hatte. Das Wirtschaftswachstum in Brasilien stagniert, die Inflation schnellt hoch, Bildungs- und Gesundheitssystem sind in Teilen auf Dritte-Welt-Niveau. In Metropolen wie Sao Paulo oder Rio de Janeiro gingen deshalb im Sommer Zehntausende auf die Straßen.
    (tzi/el)