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Präsidentschaftswahl Brasilien
Spannende Aufholjagd um den zweiten Platz

Bei der Wahl um Brasiliens neuen Präsidenten wird es vermutlich eine Stichwahl geben. Während Amtsinhaberin Dilma Rousseff als klare Favoritin ins Rennen gegangen ist, ist noch unklar, wer gegen sie in der Stichwahl antreten wird.

Von Julio Segador | 05.10.2014
    Wahllokal in der Favela Rocinha in Rio de Janeiro zur brasilianischen Präsidentschaftswahl 2014
    Amtsinhaberin Dilma Rousseff (re) und eine Herausforderin, Marina Silva (li) (picture alliance / dpa / Fabio Frustaci / EidonAntonio Lacerda)
    Knapp 143 Millionen Menschen waren heute in Brasilien aufgerufen, den Präsidenten beziehungsweise die Präsidentin für die kommenden vier Jahre zu wählen. Sehr wahrscheinlich aber ist, dass der Wahlgang noch keine Entscheidung bringt, es zu einer Stichwahl kommt.
    Amtsinhaberin Dilma Rousseff gilt als Favoritin. Sie dürfte die meisten Stimmen bekommen. Zur absoluten Mehrheit wird es vermutlich aber nicht reichen. So fokussiert sich das Interesse darauf, wer neben Rousseff in die Stichwahl einzieht. Noch vor wenigen Tagen galt die Ökologin Marina Silva von der Sozialistischen Partei als klare Favoritin für den zweiten Platz. Doch der wackelt inzwischen gehörig. Nach den letzten Umfragen hat der sozialdemokratische Kandidat Aécio Neves mit Silva gleichgezogen. Es dürfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.
    Neben dem Präsidenten werden landesweit auch Senatoren, Gouverneure und Abgeordnete gewählt.
    Da die Stimmabgabe mithilfe elektronischer Urnen stattfindet, werden die Wahlergebnisse bereits wenige Stunden nach Schließung der Wahllokale in der Nacht zum Montag deutscher Zeit erwartet.
    Die allermeisten Wahllokale für die Präsidentschaftswahl sind bereits geschlossen. Die ersten Prognosen werden vermutlich um Mitternacht (MESZ) veröffentlicht. Bitte entnehmen Sie die aktuellen Zahlen unseren Nachrichten.