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Publizist Steinfeld über Schwedendemokraten
"Einfach ausländerfeindlich, diese Partei"

Bei der Parlamentswahl in Schweden müssen die regierenden Sozialdemokraten Umfragen zufolge wegen ihrer anfangs asylfreundlichen Politik Verluste befürchten. Den Aufstieg der rechtsradikalen Schwedendemokraten erläuterte der Publizist Thomas Steinfeld im Dlf.

Thomas Steinfeld im Gespräch mit Kathrin Hondl |
    Thomas Steinfeld , aufgenommen am 10.10.2010 auf der 62. Frankfurter Buchmesse in Frankfurt am Main. | Verwendung weltweit
    Der Publizist Thomas Steinfeld (picture alliance / dpa-Zentralbild / Arno Burgi)
    Den Schwedendemokraten werden bei den Parlamentswahlen Stimmengewinne vorhergesagt. "Man muss sie glaub ich einfach ausländerfeindlich nennen diese Partei", sagte der Publizist und Schweden-Kenner Thomas Steinfeld. Wahlkämpfe seien in der Vergangenheit in Schweden über Themen wie Wachstumsaussichten und Beschäftigungsprogramme geführt worden. Mittlerweile habe aber das Thema Einwanderung im traditionell sozialdemokratisch geprägten Schweden an Bedeutung gewonnen.
    Abschied von "Politik der offenen Herzen"?
    Schweden sei lange Zeit unter dem Motto "Politik der offenen Herzen" ein sehr einwanderungs- und flüchtlingsfreundliches Land gewesen, sagte Steinfeld. Das Land sei aber "sehr stark zentralisiert". Das habe zur Folge gehabt, dass Zuwanderung sich - ähnlich wie in Frankreich - auf gewisse Bezirke in Großstädten wie Malmö, Stockholm und Göteborg konzentriere. Ausländerfeindlichkeit sei allerdings vor allem in agrarisch geprägten Regionen Schwedens zu finden.