Muriel Furrer war am Donnerstag im Juniorinnenrennen schwer gestürzt. Sie war in einem Waldstück auf der Runde auf der Nordseite des Zürichsees zu Fall gekommen und hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Laut Schweizer Medien hat es viele Minuten gedauert, bis die verunglückte Fahrerin gefunden worden ist. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht, die Ärztinnen und Ärzte konnten ihr Leben dort aber nicht mehr retten.
Wie genau es zum Sturz gekommen ist, ist noch nicht klar. Der Weltverband UCI, der Schweizer Verband und das lokale Organisationskomitee suchen nach Erkenntnissen.
Furrer gewann EM-Bronze auf dem Mountainbike
Furrer galt als aufstrebendes Talent im Schweizer Radsport. Sie war auf dem Straßenrad, dem Mountainbike und im Cyclocross aktiv. Bei der Mountainbike-EM in Rumänien gewann sie im Mai die Bronzemedaille im Team-Wettkampf. Furrer lebte in der Nähe der WM-Strecke und besuchte die United School of Sports in Zürich.
Der Weltverband UCI teilte mit: „Mit dem Tod von Muriel Furrer verliert die internationale Radsport-Gemeinschaft eine Fahrerin, die eine großartige Zukunft vor sich hatte.“ Furrers Familie habe um die Respektierung ihrer Privatsphäre in dieser schweren Zeit gebeten. Es sei ein unfassbar schwerer Nachmittag für alle gewesen, berichtet ARD-Reporter Holga Gerska. Der Schock sitze "extrem tief".
Weitere tödliche Unfälle in den vergangenen Monaten
In der jüngeren Vergangenheit gab es mehrere tödliche Stürze im Radsport. Im Juli war der Norweger André Drege bei der Österreich-Rundfahrt auf der Abfahrt vom Großglockner gestürzt und ums Leben gekommen. Im Juni 2023 war der Schweizer Gino Mäder einen Tag nach einem Sturz auf der Abfahrt des Albula-Passes bei der Tour de Suisse seinen Verletzungen erlegen. Mäders Tod hatte eine Debatte um die Sicherheit im Radsport angestoßen.
Für die Sicherheit der Strecke in Zürich hatten die Organisatoren im Vorfeld Zuspruch der Fahrer bekommen. „Hier hat man viel gemacht. Viele Verkehrsinseln und Hindernisse wurden abgebaut“, sagte etwa der deutsche Fahrer Maximilian Schachmann. ARD-Reporter Gerska unterstrich: "Alle sind eigentlich voll des Lobes über die Qualität der Strecke hier, deshalb ist man auch so verwirrt, dass der Unfall hier auf dieser Strecke geschehen ist." Was die Ausgestaltung der Strecken mit Blick auf die Sicherheit betreffe, sei man deutlich weitergekommen.