
Während des zweiminütigen Videos ist er bei einem Rundgang über den Kongress und beim Small Talk etwa mit der französischen Premierministerin zu sehen – dies alles nachdem er tatsächlich erst einmal einen Kaffee trinkt, dessen Zubereitung das Publikum wohl gebannt verfolgen soll.
Um konkrete Raumfahrtprojekte geht es in dem Video nicht. Es wird nur allgemein die Bedeutung der Raumfahrt für Innovationen betont.
In gut zwei Wochen muss der ESA-Chef beweisen, dass nicht nur der Kaffee stark ist. Dann tagt ebenfalls in Paris der Ministerrat – die für Raumfahrt zuständigen Politikerinnen und Politiker der 22 Mitgliedstaaten kommen zusammen und legen die Marschroute für die nächsten Jahre fest.
Es geht darum, welche Programme wie viel Geld erhalten. Die Nervosität ist groß und so verlangte ein Vertreter der ESA-Kommunikation auch schon „positive Fragen“ für ein Interview mit dem Generaldirektor.
Beim Treffen mit der Politik werden garantiert die wichtigen und harten Fragen gestellt – und dann muss die ESA beweisen, dass ihre Anträge überzeugend sind. Es geht um rund achtzehn Milliarden Euro, die in Raketen, Technologieentwicklung, Satelliten, Weltraummissionen und vieles mehr gehen sollen.
Um diese Mittel zu bekommen, werden PR-Videos nicht reichen.