Montag, 29. April 2024

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Reaktionen auf US-Sanktionen
"Ansatz sollte sein, sich weiter für Freihandel einzusetzen"

Nach der Verhängung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium aus Europa rechne er jetzt mit einer schnellen Reaktion der EU, sagte Gerald Willmann vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel im Dlf. Wie Trump darauf reagieren werde, sei schwer zu beurteilen. Das Ziel sollte es aber sein, sich weiter für Freihandel einzusetzen.

Gerald Willmann im Gespräch mit Eva Bahner | 31.05.2018
    Das Bild zeigt eine Mitarbeiterin auf dem Gelände der Salzgitter AG vor Coils vorbei, also vor großen Rollen aufgewickelter Metallbänder.
    Stahl und Aluminium sind jetzt von US-Strafzöllen betroffen (dpa-Bildfunk / Julian Stratenschulte)
    Mit den Strafzöllen seien die USA von einem kooperativen Ansatz abgerückt, sagte Handelsexperte Willmann im Dlf. Es werde nicht mehr versucht, gemeinsam Probleme zu lösen, sondern auch gegen enge Verbündete Politik gemacht. "Das ist eine ganz neue Situation." Für diesen Fall habe EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ja auch schon Gegenmaßnahmen angekündigt. Darauf könne wieder eine amerikanische Antwort erfolgen. "Es wird gepokert auf beiden Seiten", sagte Willmann. Schwer zu beurteilen sei, wie Trump darauf reagieren werde. "Der Ansatz sollte es aber sein, sich weiterhin für Freihandel einzusetzen - mit den Ländern, die auch Interesse daran haben."