Samstag, 20. April 2024

Basketball
Real Madrid gewinnt die Euroleague

Kein Favoritensieg: Real Madrid hat sich beim Finalturnier des wichtigsten europäischen Basketball-Vereinswettbewerbs durchgesetzt. Entscheidend waren auch die Effizienz der Mannschaft und zwei Routiniers.

Von Uli Knapp | 22.05.2023
Sergio Llull wirft den Ball über einen Verteidiger.
Der entscheidende Wurf: Sergio Llull trifft für Real Madrid im Euroleague-Finale gegen Piräus (IMAGO / Agencia EFE / IMAGO / Enric Fontcuberta)
Die letzten Sekunden in der Arena von Kaunas ticken herunter, Real Madrid liegt hinten mit einem Zähler und muss punkten. Den Ball bekommt Sergio Llull. Null Punkte hat er erzielt - bis jetzt. Er versenkt den entscheidenden Wurf und Real gewinnt die Euroleague. 79 zu 78 gegen Piräus.

Redaktionell empfohlener externer Inhalt

Mit Aktivierung des Schalters (Blau) werden externe Inhalte angezeigt und personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt. Deutschlandradio hat darauf keinen Einfluss. Näheres dazu lesen Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können die Anzeige und die damit verbundene Datenübermittlung mit dem Schalter (Grau) jederzeit wieder deaktivieren.

Für seinen Mitspieler Nigel Williams-Goss ist alles daran legendär: der Wurf, der Spieler, die Laufbahn. Sergio Llull selber rennt einfach nur an den Medien vorbei durch den Bauch der Arena. Sein Kollege Sergio Rodriguez gibt dafür ein Interview nach dem nächsten.

Der letzte Tanz auf großer Bühne?

Llull und Rodriguez sind Mitte 30, sie haben fast alles gewonnen mit der spanischen Nationalmannschaft und ihren Klubs. War das ihr letzter Tanz auf der großen Bühne? Rodriguez ist zu platt zum Tanzen, zumindest an diesem Abend. Erstmal genießen und dann schauen, was die Zukunft bringt.
Der Gegner Olympiakos Piräus war das erfolgreichste Team der Punktrunde und viele dachten, der Klub gewinnt die Euroleague. Aber Real ist cleverer und effizienter und das hilft dem Team auch schon davor im Halbfinale gegen Barcelona. Dort steht der einzige Deutsche des Turniers unter Vertrag, Oscar da Silva.

Redaktionell empfohlener externer Inhalt

Mit Aktivierung des Schalters (Blau) werden externe Inhalte angezeigt und personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt. Deutschlandradio hat darauf keinen Einfluss. Näheres dazu lesen Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können die Anzeige und die damit verbundene Datenübermittlung mit dem Schalter (Grau) jederzeit wieder deaktivieren.

Der gebürtige Münchner kommt nicht zum Zug und sieht, wie sein Team später auch die Partie um den dritten Rang verliert gegen Monaco: In beiden Spielen sich so unter Wert zu verkaufen, das ist natürlich sehr frustrierend. Und dann noch dazu nur an der Seitenlinie sitzen zu können, macht es natürlich nicht besser. Ich hoffe, dass sich mir in Zukunft Möglichkeiten eröffnen werden, das Final Four zu erreichen und es besser zu machen und hier zu spielen. Dieses Wochenende hinterlässt schon einen faden Beigeschmack im Mund."

Erstes Finalturnier, kein Einsatz

Da Silva ist 24 und spielt seine erste Saison für Barca, wenn er denn darf: "Ich werde an mir arbeiten, dass ich in der Zukunft auf dem Feld stehen kann."
Er kann sich ein Beispiel nehmen an Reals Sergio Rodriguez. Der ist viermal zum Final Four gereist, bis er den Titel zum ersten Mal gewonnen hat. Und jetzt hat er die Euroleague zum dritten Mal errungen.