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Reit-EM
"Aus deutscher Sicht viel mehr drin gewesen"

Aus Sicht der deutschen Springreiter sei die Europameisterschaft nicht zufriedenstellend gewesen, sagte der ARD-Reitexperte Marc Eschweiler. Doch alle hätten gepatzt und so habe es am Ende keine Medaille gegeben. Der Niederländer Jeroen Dubbeldam habe hingegen Reitsportgeschichte geschrieben als Olympiasieger, Weltmeister und Europameister.

Marc Eschweiler im Gespräch mit Philipp May | 23.08.2015
    Der schwarze Hengst Totilas mit Reiter Matthias Rath am 13.8.2015 in Aachen
    Der schwarze Hengst Totilas mit Reiter Matthias Rath am 13.8.2015 in Aachen (picture-alliance / dpa / Uwe Anspach)
    Ein Abwurf in der Teamwertung weniger und Deutschland hätte Mannschaftsgold im Springreiten geholt, so Eschweiler. Ebenso hätte Ludger Beerbaum bei einem Abwurf weniger Silber geholt.
    15 Medaillen sind es dennoch am Ende gewesen, was vor allem den Voltigierern und Westernreitern zu verdanken sei. Mehr wäre drin gewesen bei den Dressurreitern, wenn das "Theater um Totilas" nicht gewesen wäre, so Eschweiler. Deshalb habe es in der Mannschaft nur Bronze gegeben. Die Dressurreiterin Kristina Bröring-Sprehe habe jedoch mit ihrer Einzel-Silbermedaille gezeigt, dass sie Charlotte Dujardin und Valegro in Zukunft schlagen könnte.
    Umstrittene Rollkur der Niederländer
    Zum Karriere-Ende und dem umstrittenen Start von Totilas sagte Eschweiler, dass sicher einiges schief gelaufen sei und man bei Totilas vieles zu Verbissen gesehen hätte. Die deutschen Reiter müssten nicht zu unlauteren Mitteln greifen und der Tierschutz sei ein hohes Gut. Umstritten sei allerdings die Rollkur, die vor allem die Niederländer einsetzten und bei der der Kopf des Pferdes tief nach unten gezogen werde.
    Das vollständige Gespräch können Sie als Audio-on-Demand nachhören.