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Reitsport
Vielseitigkeitsreitern droht Verlust von EM-Silber

Die deutschen Vielseitigkeitsreiter müssen nach einer positiven Medikationskontrolle um ihre Silbermedaille von der EM im polnischen Strzegom bangen. Trotz intensiver Recherche konnte sich die Reiterin und ihr Team die positive Medikationskontrolle nicht erklären. Dem Pferd sei die Substanz nicht verabreicht worden.

Von Arne Lichtenberg | 08.11.2017
    Die deutsche Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski auf ihrem Pferd Samourai du Thot im Juni 2017.
    Die deutsche Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski auf ihrem Pferd Samourai du Thot im Juni 2017. (imago / Stefan Lafrentz)
    Bei Samourai du Thot, dem Pferd der Reiterin Julia Krajewski, ist in der A-Probe die Substanz Firocoxib nachgewiesen worden. Es handelt sich dabei aber nicht um Doping im klassischen Sinne, sondern um eine nicht dokumentierte Behandlung, eine sogenannte positive Medikation.
    Nicht im Behandlungsbuch des Pferdes dokumentiert
    Das bedeutet, dass die gefundene Substanz zwar zu therapeutischen Zwecken im Training erlaubt ist, jedoch nicht im Wettkampf. So eine Unterscheidung gibt es nur im Pferdesport. Der Einsatz des schmerz- und entzündungshemmenden Mittels ist in diesem Fall nicht im Behandlungsbuch des Pferdes der Warendorferin Krajewski dokumentiert worden.
    Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hat die Öffnung der B-Probe beantragt. Sollte die B-Probe das Ergebnis bestätigen, muss das Team mit Julia Krajewski und den beiden Olympiasiegern Ingrid Klimke und Michael Jung seine EM-Silbermedaille zurückgeben.