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Rock'n'Roll-Legende
Chuck Berry wird 90

Chuck Berry, Urvater des Rock'n'Roll, wird 90 Jahre alt. Wie kaum ein Zweiter prägte er ab den 1950er-Jahren mit seinem Sound das Genre. Zahlreiche Musiker Elvis Presley, Roy Orbison, John Lennon und Keith Richards coverten seine Songs. Legendär war Berrys "Duckwalk" auf der Bühne.

Von Uli Kniep | 18.10.2016
    Der US-Sänger Chuck Berry
    Der US-Sänger Chuck Berry (imago / ITAR-TASS)
    "Roll over Beethoven", "Johnny B. Goode", "Sweet Little Sixteen" - Chuck Berry's Hits sind Leuchttürme des Rock'n'Roll. Nachdem er eine mehrjährige Jugendstrafe abgesessen hatte, arbeitete Charles Edward Andersen Berry zunächst in einer Autofabrik in Saint Louis, später als Pförtner bei einem lokalen Radiosender. Schon während dieser Zeit übte er auf einer gebraucht gekauften Gitarre, und 1955 bekam Chuck Berry einen Plattenvertrag beim berühmten Chess Label in Chicago.
    Schon seine erste Aufnahme, "Maybellene", schoss in die Top Ten der amerikanischen Billboard-Charts. Als einem der ersten schwarzen Musiker gelang es Chuck Berry, ab Mitte der 50er-Jahre ein weißes Publikum zu erreichen, und etliche hellhäutige Kollegen wie Elvis Presley, Roy Orbison und Jerry Lee Lewis nahmen seine Kompositionen auf.
    Erfolgsgeheimnis: Möglichst einfache Musik
    In einem Interview erklärte Chuck Berry, sein Erfolgsgeheimnis sei, möglichst einfache Musik zu schreiben, sodass sie viele Leute nachspielen können. Außerdem sei wichtig, über Dinge zu singen, bei denen jeder mitreden kann: Jobs, Autos und die Liebe. Berühmt wurde Chuck auch für den "Duckwalk", den Entengang, den er bei Konzerten zeigte.
    Doch trotz aller Erfolge und Ehren, die der Rock'n'Roller der ersten Stunde im Laufe seiner 60 Jahre währenden Karriere erfuhr: Chuck Berry konnte nur einen einzigen Nummer-eins-Hit verbuchen: 1972 toppte er mit dem etwas schlüpfrigen Titel "My Ding a Ling" die Hitparaden in den USA.
    Herzlichen Glückwunsch, Chuck Berry.