
Als Reaktion seien spanische Eurofighter der NATO-Luftraumüberwachung für das Baltikum aufgestiegen und hätten damit begonnen, Patrouillen in dem Gebiet zu fliegen, hieß es weiter.
Litauens Staatspräsident Nauseda sprach von einem "eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die territoriale Integrität Litauens". Der Vorfall bestätige erneut, dass die Luftverteidigung gestärkt werden müsse. Er kündigte zudem an, dass Litauen wegen der Luftraumverletzung einen Vertreter der russischen Botschaft einbestellen werde.
Nicht der erste Fall
Der Vorfall folgt auf eine Reihe von Luftraumverletzungen durch Russland, die zuletzt zunehmend für Spannungen und Unruhe unter den NATO-Verbündeten in Europa gesorgt hatten. Russische Kampfjets waren am 19. September in den estnischen Luftraum eingedrungen und russische Militärdrohnen hatten wiederholt den Luftraum über dem NATO-Bündnisgebiet entlang der Ostflanke verletzt.
Nach Angaben Estlands waren damals drei bewaffnete russische Maschinen vom Typ MiG-31 zwölf Minuten lang über der Ostsee durch estnischen Luftraum geflogen. Der EU- und NATO-Staat hatte deswegen sowohl eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats beantragt als auch Beratungen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags mit den Verbündeten. In der anschließenden Erklärung warnte die Militärallianz Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Grenzverletzungen.
Estland, Lettland und Litauen besitzen keine eigenen Kampfjets. Die NATO sichert deshalb bereits seit 2004 den baltischen Luftraum. Dazu verlegen die Verbündeten im regelmäßigen Wechsel Kampfflugzeuge samt Personal in die an Russland grenzenden Ostseestaaten im Nordosten Europas. Stationiert sind die Einheiten auf Militärflughäfen im litauischen Siauliai und dem estnischen Ämari.
Diese Nachricht wurde am 24.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.



