Durch den Krieg bestehe die Sorge, dass die weltweite Ernährungssicherheit gefährdet werde, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Man müsse damit rechnen, dass 30 Prozent der weltweiten Weizenerträge ausfielen. Vor allem die kurzfristige Nutzung von Böden, die derzeit als ökologische Vorrangflächen brach lägen, sei daher wichtig und sollte auch von der Bundesregierung ermöglicht werden, meinte Schulze, der auch Agrarminister in Sachsen-Anhalt ist. Mit diesem Hochfahren des Ertrages könne man auch ärmere Länder unterstützen, die bisher auf Getreide aus der Ukraine angewiesen gewesen seien. Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche den Weg für eine zeitweise Bewirtschaftung auch von Flächen frei gemacht, die für den Natur- und Umweltschutz vorgesehen sind. Die Bundesregierung will dies nicht unterstützen.
Mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs für die Landwirtschaft befasst sich ab heute die Konferenz der Agrarminister von Bund und Ländern.
Das vollständige Interview mit dem Vorsitzenden der Agrarministerkonferenz, Schulze, können Sie hier nachlesen.
Diese Nachricht wurde am 30.03.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.