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Schießerei in den USA
14 Tote bei Angriff auf kalifornische Sozialeinrichtung

In der kalifornischen Stadt San Bernardino sind bei einer Schießerei mindestens 14 Menschen getötet und 21 verletzt worden. In der Einrichtung für Menschen mit Behinderung fand eine Weihnachtsfeier statt, als mehrere Täter in den Raum eindrangen und um sich schossen. Zwei Verdächtige wurden beim Polizeieinsatz getötet.

    Sicherheitskräfte in San Bernardino
    Sicherheitskräfte in San Bernardino (imago stock&people)
    Zwei Verdächtige seien tot, sagte der Polizeichef von San Bernardino, Jarrod Burguan. Bei den zweien handele es sich um einen Mann und eine Frau. Sie wurden bei einem Gefecht mit der Polizei erschossen, ein Polizist wurde bei dem Schusswechsel verletzt. Ein weiterer Verdächtiger sei festgenommen worden. Es sei aber nicht klar, ob er an der Tat beteiligt gewesen sei. San Bernardino liegt rund eine Stunde östlich von Los Angeles.
    Der Anschlag passe in kein übliches Muster eines Amoklaufs und habe auch nicht die Kennzeichen eines dschihadistischen Anschlages, berichtet Deutschlandfunk-Korrespondent Marcus Pindur. Einen Terroranschlag wollte die Polizei daher auch noch nicht bestätigen, sie ermittle aber natürlich in diese Richtung. Es werde aber auch geprüft, ob sich ein frustrierter Mitarbeiter mit der Schießerei habe rächen wollen, sagte Polizeichef Burguan. Er bestätigte, dass einer der getöteten Verdächtigen ein Mitarbeiter gewesen sei und nach einer Auseinandersetzung das Gebäude verlassen habe. Die Täter seien aber vorbereitet, als ob sie einen Plan gehabt hätten, sagte der Polizeichef.
    Täter greifen mit Sturmgewehren an
    Bis zu drei Personen waren mit Sturmgewehren und Schutzkleidung in die Einrichtung gekommen und hatten das Feuer eröffnet. Mindestens 14 Menschen starben, 17 weitere wurden verletzt. Ein erster Verdacht auf Sprengstoff in dem Gebäude schien sich nach dem Einsatz eines Roboters zur Bombenentschärfung nicht zu bestätigen.
    Im "Inland Regional Center" wird die Betreuung von Menschen mit Entwicklungsverzögerungen koordiniert. Die mehr als 670 Mitarbeiter bieten Programme für 30.000 Menschen an - vom Neugeborenen bis hin zu Senioren. Ein Raum in dem Gebäudekomplex war für die Feier offenbar an Behördenangestellte aus dem Kreis San Bernardino vermietet worden.
    Obama fordert erneut schärfere Waffengesetze
    US-Präsident Barack Obama erneuerte seine Forderung nach schärferen Waffengesetzen. "Wir haben eine Liste von Leuten, denen wir nicht erlauben, in ein Flugzeug zu steigen. Aber dieselben Leute können in den USA in einen Laden gehen und eine Waffe kaufen - und wir können sie nicht davon abhalten. Dieses Gesetz muss geändert werden", sagte Obama.Nirgendwo in der Welt komme es so häufig zu Gewalttaten mit Schusswaffen wie in den USA. Beinahe alle Kandidaten des laufenden Präsidentschaftswahlkampfs äußerten sich auf Twitter oder in anderen Medien.
    In den Vereinigten Staaten kommt es immer wieder zu tödlichen Schießereien. Kritiker machen dafür vor allem die laxen Waffengesetze verantwortlich. Erst vergangene Woche hatte ein Mann in einer Abtreibungsklinik im Bundesstaat Colorado das Feuer eröffnet und drei Menschen getötet.
    (nch/tgs/fwa/hba)